Wenn Studis kochen, muss die Nahrungs-Herstellung in erster Linie drei Kriterien erfüllen: a) sie muss schnell gehen, b) sie muss günstig sein und c) sie sollte unkompliziert sein. Die Gründe liegen auf der Hand: Viele Studierende haben gerade aus “Hotel Mama” ausgecheckt, wenn sie im ersten Uni-Semester einschreiben.
Wo Mutti 30 Jahre Zeit hatte, ihre kulinarischen Künste zu perfektionieren, werden die ersten eigenen Experimente am Herd häufig zur geschmacklichen Grenzerfahrung.
Vorratshaltung
Die Mensa hat auch nicht jeden Tag geöffnet. Und spätestens, wenn die erste Stromnachzahlung für die WG fällig wird, fällt der Pizzabringdienst aus Kostengründen weg. Stattdessen ist -wie es schon im Volksmund heißt- Schmalhans Küchenmeister. Wie Sie dennoch die besten Voraussetzungen für schnelle, günstige und einfach leckere Sachen auf dem Küchentisch schaffen, verraten wir im Folgenden:
Gewürze
Ob Aufläufe, Nudelsoße oder einfacher Salat – ohne Gewürze geht nichts in der Küche. Daher kann es nicht schaden, einen Grundstock an Kräutern zuhause zu haben. Allen voran natürlich Zucker, Salz und Pfeffer, aber auch Paprika und Chili können manch fades Gericht aufpeppen. Besonders für Pasta-Gerichte gehören Thymian, Rosmarin, Oregano und Majoran zum Pflichtprogramm.
Wer großen Wert auf Frische legt, hält sich Kräuter im Kasten oder im Topf (auf der Fensterbank oder auf dem Balkon). Je nach Marke und Sorte kostet im Supermarkt ein Streuer mit getrocknetem bzw. gemahlenem Gewürz zwischen zwei und drei Euro. Insofern macht sich nach spätestens zwei Monaten die Investition für Erde, Kasten und Pflanzen bezahlt.
Grundnahrungsmittel
Dazu zählt natürlich Brot in allen Variationen. Schätzungsweise 300 verschiedene Sorten gibt es allein in Deutschland. Da sollte wohl für jeden Geschmack etwas dabei sein. Nahrhaft und vielseitig – nicht nur morgens, sondern auch mittags, abends (als knackiges Baguette oder saftiger Burger) und zwischendurch (als Stulle für unterwegs).
Verwenden Sie möglichst Vollkornmehl (je höher der Mehl-“Typ”, desto besser). Weißes Auszugsmehl enthält nicht nur mehr einfache Kohlenhydrate, es sättigt auch nicht so nachhaltig.
Kartoffeln, Nudeln oder Reis bilden die Basis für die meisten Gerichte – nicht nur in der studentischen Küche. Ob gebraten, gekocht oder überbacken, als Auflauf oder separat (neben Gemüse und Fleisch) auf dem Teller.
Spartipp: Reste lassen sich am nächsten Tag hervorragend weiterverwerten: z.B. Kartoffeln, einmal gekocht, werden zu knusprigen Bratkartoffeln, aber auch zu Pürree oder (zusammen mit Gemüse, Ei, Mehl und Panade) zu Gemüseplätzchen.
Weitere Lebensmittel
Doch “der Mensch lebt nicht vom Brot allein”, predigt schon die Bibel. Daher gehören in den gut ausgestatteten Studenten-Haushalt weiterhin:
- Mehl: nicht nur zum Backen, sondern auch zum Binden von Saucen (z.B. mit Milch und Butter als Bechamel-Sauce für Lasagne).
- Eier, Milch, Butter: Vielseitig einsetzbar, einzeln zu verbrauchen oder im Verbund (z.B. für Kuchen-, Pizza-, Pfannkuchen-Teig)
- Tomatenmark und Zwiebeln: Grundlage für Nudelsaucen
- Trockenhefe: z.B. für Pizzateig
- Sahne und Schmand (saure Sahne): zum Abrunden von Saucen, Ablöschen von Pfannengerichten
- Öl: zusammen mit Essig an Salate. Allein aber auch zum Braten (Tipp: unterschiedliche Öle ausprobieren)
- Senf (wer’s mag…)
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