Nach dem Studienabschluss: Richtig in die Karriere starten

Wenn nach vier Jahren oder noch länger der Start in die Karriere wartet, dann ist dies für viele Studenten oft eine schwierige Zeit. Nun da man sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, wartet die tatsächliche Berufswelt mit allen Aufgaben und Anforderungen. Eine der größten Schwierigkeiten ist es, zunächst einmal einen Einstieg in den Beruf zu finden. Je nach Studiengang kann sich dies als ziemlich komplex erweisen, wobei sich Absolventen mit einer guten Vorbereitung die Sache durchaus erleichtern können.

Wege zum Berufseinstieg

Grundsätzlich haben Akademiker vergleichsweise gute Chancen auf dem Berufsmarkt. Seit 2010 ist die Nachfrage nach Fachkräften in Deutschland noch einmal gestiegen, sodass man heute praktisch von Vollbeschäftigung sprechen kann. Allerdings richten sich die Berufsaussichten stark nach dem Studiengang. Absolventen von medizinische, technischen oder pflegerischen Studienfächern haben in Deutschland im Moment besonders gute Chancen. Allerdings bedeutet eine hohe Nachfrage nicht automatisch, dass man sofort seinen Traumberuf findet. Neben dem klassischen Direkteinstieg in den Beruf können sich daher auch andere Wege lohnen, um in Branchen oder Betriebe erst einmal hineinzuschnuppern. Zunehmend verbreitet sind heutzutage die sogenannten Trainees. Dabei handelt es sich um Stellen, bei denen die Neuangestellten mit professioneller Hilfe eingearbeitet werden, um im Anschluss eine wichtige Rolle oder sogar Führungsposition zu übernehmen. Hier geht es dann nicht nur darum, die eigenen Tätigkeiten zu erlernen, sondern möglichst einen umfassenden Einblick in das Unternehmen und die verschiedenen Abteilungen zu bekommen. Alternativ kann man sich als Einsteiger aber auch erst einmal über einen befristeten Vertrag, Zeitarbeit oder ein Praktikum einen Eindruck von einem späteren Job machen.

Praktische Erfahrung sammeln

Wer als Student nicht sofort einen passenden Beruf findet, der sollte nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Viel wichtiger ist es stattdessen, möglichst viel praktische Erfahrung zu sammeln, da dies für viele Arbeitgeber einer der großen Einstellungsfaktoren ist. Hierfür eignen sich Praktika meist besonders gut. Im Idealfall fängt man mit dem Sammeln von praktischer Erfahrung jedoch nicht erst nach dem Studium an. Gerade bei anspruchsvollen und hochwertigen Praktika wird selbst oft schon praktische Erfahrung vorausgesetzt. Das Thema Erfahrungen sammeln, sollte im Idealfall schon während des Studiums eine große Rolle spielen.

Nicht nur aus rein finanzieller Sicht kann es sich während der Arbeitssuche zudem lohnen, wenn sich der Absolvent arbeitslos meldet. Eine solche Meldung ist kein Zwang, bringt jedoch den Vorteil mit sich, dass Anspruch auf Arbeitslosengeld II besteht und man fachkundige Hilfe bei der Bundesagentur für Arbeit erhalten kann. Allerdings muss man auch damit rechnen, dass man zu bestimmten Maßnahmen wie einem Bewerbungstraining geschickt oder in einen 1-Euro-Job gesteckt wird.

Den Traumjob finden

Unabhängig davon, ob man sich nach dem Studienabschluss arbeitslos meldet oder nicht, sollte nie darauf vertraut werden, dass einem der Traumjob einfach in den Schoß fällt. Um die Zeit ohne Job möglichst kurz zu halten, empfiehlt es sich, einen täglichen Plan aufzustellen. Jeden Tag sollten die neuesten Stellenangebote überprüft und mehrere Bewerbungen geschrieben werden. Gerade bei den Bewerbungen ist es dabei wichtig, diese möglichst individuell zu gestalten. Oft hat man mit ein paar konkret ausgearbeiteten Anschreibetexten mehr Erfolg, als mit einem Standardtext.

Die Auszeit nutzen

Neben dem Schreiben von Bewerbungen bietet sich die freie Zeit zudem für die eigene Weiterbildung an. Sprach- oder IT-Kurse sowie das Erlernen der einen oder anderen nützlichen Fähigkeit helfen oft dabei, am Ende noch besser auf das Berufsleben vorbereitet zu sein und schärfen zu dem das Qualifikationsprofil. Darüber hinaus bietet sich die Zeit auch dafür an, ein paar der Interessen, die liegen geblieben sind, wieder aufzunehmen. Für viele Studenten seit der Umstellung auf den Bachelor während des Studiums nur noch Zeit für das Lernen. Hobbys und Interessen außerhalb des Jobs sind nicht nur wichtig für einen selbst, sondern kommen auch bei vielen Arbeitgebern gut an.

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Anne Klein
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