Atkins: Diät mit Promifaktor

Heidi Klum und Liz Hurley, Catherine Zeta-Jones und Renee Zellweger… die Reihe von prominenten Fans der Atkins- Diät ließe sich lange fortführen. Um überschüssige Pfunde loszuwerden, ist das Low-Carb-Programm überaus beliebt. Kohlenhydratarmut ist hierbei der Schlüssel zu schneller Gewichtsreduktion.

Diese These beruht auf dem Erfinder des Ernährungskonzeptes, Dr. Robert Atkins (1930 – 2003). Kohlenhydrate gelten als “Brandbeschleuniger” bei der Fettverbrennung. Ohne vorgeschaltete Kohlenhydrate hingegen setzt der Körper die Nahrung direkt um.

Brot und Nudeln tabu

Die Folge: Lebensmittel landen gar nicht erst auf den Hüften. Dementsprechend einfach gestaltet sich der Ernährungsplan: Es darf geschlemmt werden! Hauptsache, es ist kohlehydratarm. Auf Brot, Reis, Kartoffeln und Nudeln wird konsequent verzichtet.

Stattdessen werden zum Beispiel Käse und Sahne, Wurst und Speck, mageres Fleisch und Fisch kredenzt. Hinzu kommt viel Flüsssigkeit: Wasser natürlich, aber selbst Alkohol ist bei einer Atkins-Diät genehmigt.

Atkins: Pro

Essen, so viel man will? Sogar fettreich, ohne Kalorien zu zählen –  und trotzdem abnehmen? Ein Traum vieler Diätwilliger. Besonders, wenn es darum geht, schnell viel Gewicht zu verlieren, ist die Atkins-Diät ein probates Mittel zum Zweck.

Und einer Gründe, warum besonders Hollywood-Größen auf “Low Carb” schwören. Obendrein verbesserten sich sogar die Cholesterin- und Blutdruck-Werte, stellte der “Focus” in einem Vergleich von 50 Ernährungsplänen fest (Focus Online, gelesen: 05.10.2011).

Damit berief sich das Magazin auf Ergebnisse der Stanford University aus dem Jahr 2007.

Atkins: Contra

Doch das schnelle Abspecken birgt auch viele Nachteile. Besonders dadurch, dass das Atkins-Konzept Fette und Alkohol ausdrücklich zulässt, werden langfristig die Cholesterinwerte nach oben getrieben, es steigt der Bluthochdruck und die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Gicht.

Wegen der im Fruchtzucker enthaltenen Kohlehydrate wird unter anderem auf Obst verzichtet. Somit fehlen dem Körper viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Das macht die Atkins-Diät wiederum zu einer einseitigen Ernährung.

Die Folge: Verdruss, Monotonie und Abbruch. Vielleicht einer Gründe, warum am Ende der der zitierten Stanford-Studie Atkins-Verbraucher und “normale” Diäthaltende keine signifikaten Unterschiede bei der Gewichtsreduktion aufwiesen.

Zudem sieht diese Diät eine Reihe von Nahrungsergänzungs-Mitteln vor: ausschließlich zu beziehen über die Atkins-Homepage, Mindestbestellwert 100 USD. Für die Stiftung Warentest (“Test-Spezial” 2005) Anlass zur Warnung, auch das Magazin “Ökotest” bewertet die Atkins-Diät als “mangelhaft”.

Weiterführende Links

Atkins – Deutschsprachige Seite der Atkins Nutritionals Inc.
Focus – Wöchentliches Nachrichtenmagazin; Atkins im Diäten-Check

Fabian Köhler