Dartautomat und Studenten

Too high! – Dart kommt nie aus der Mode

Das piepen, die Lichter und die große Auswahl an Zubehör erklären kaum, wieso das Spiel am Dartautomaten ein Evergreen ist. Zumindestens eine Dartscheibe fehlt in kaum einer Studenten-WG. Was steckt dahinter?

Dart – ein Jedermannssport

In erster Linie gehört Dart zum beliebten Kneipendreikampf: Kicker, Billard und Pfeile werfen. Es lässt sich alleine oder mit bis zu acht, an manchen Dartautomaten mit bis zu sechzehn Personen spielen. Alleine deswegen ist der Dartautomat vor allem unter geselligen Studenten oft beliebter als der Billardtisch.

Blutige Anfänger beschäftigen sich weniger mit den zu erzielenden Punkten als damit, die Scheibe statt den Dartautomaten zu treffen. Auf der sogenannten “Altweiberseite”, der linken Hälfte der Scheibe, lassen sich schnell hohe Punkte werfen. Einfach “runter” spielen mit den 301,501 oder gar 701 ist für wenig Geld mit dem Dartautomat ein langes Spielvergnügen garantiert.

Doch Achtung: einige Kneipen haben die Wurfrunden limitiert, so dass sich eine Runde nicht ins Endlose ziehen kann. Vorher am besten einmal nachfragen, nicht, dass schon nach 15 Würfen Schluss ist.

Moderne Dartautomaten

Modernste Geräte verlangen nicht einmal mehr Cash. Es lässt sich bequem Spiel um Spiel von der EC-Karte abbuchen.

Einige Studenten eifern dennoch lieber der Ursprungsidee hinterher und bevorzugen Steeldart. Es ist quasi kostenlos und die Atmosphäre eine ganz andere.

Wettkampf – Wer ist der bessere?

Der eigentliche Grund, warum Dart nicht aus der Mode kommt ist letztendlich der Wettkampf. Vor allem Männer steigen ohne Umwege auf nahezu jede Möglichkeit ein, sich mit der Konkurrenz zu messen,. Außerdem sind da noch die Dartmeisterschaften, die im Fernsehen bewundert werden können. Ist doch im vereinigten Königreich der Queen das Spiel mit den drei Pfeilen und einem Dartautomat so gefeiert wie manch Fußballspiel.

Dort euphorisiert sich ein laut-sprechende Moderator für die Zuschauer mit ihren Biergläsern für jeden 180ér. Dies ist die höchste zu erzielende Punktzahl in einer Runde.

Und noch ein Grund: es wird einfach nie langweilig

Der Dartautomat offeriert unzählige Spielvarianten. Einige eignen sich besonders gut, um die Treffsicherheit zu schulen. Dazu kommen Varianten wie Double-in oder Double-out: Hier trennt sich die Spreu bereits vom Weizen. Ein Anfänger wird kaum den kleinen Außenkreis treffen, um überhaupt beginnen zu können. Jemand der sich nur durch Glück sehr schnell herunter gespielt hat, wird hingegen keinen erfahrenen Spieler besiegen, trifft er die dünne Außenlinie nicht.

Wettkampf, Modernität, Geselligkeit und ein Jedermannsport inklusive Profi-Idolen: Also die besten Zutaten für einen gelungenen Sport zum Nachmachen – nicht nur unter Studenten.

Interessant wird es für viele Akademiker erst, wenn zu der Zielsicherheit noch das Köpfchen gehört: Nämlich dann, wenn bei Spielen wie Cricket überlegt werden muss, welche Zahlen dicht zu machen sind und wie den Mitspielern ein Garaus durch Minus- oder eigene Pluspunkte gemacht werden kann.

Das Kräftemessen am Dartautomat ist sozusagen eine elegante Lösung, zumindest sehr viel intelligenter als Kickern.

Der Dartautomat als Kundenfang

Ein weiter Grund, ist nicht von der Hand zu weisen, dass einige Studentenkneipen den Dartautomat nutzen, um Kundschaft anzulocken. Es werden doch zählbar mehr Getränke verzehrt, wenn der Gast beschäftigt ist und nach einem verlorenen Spiel das Gegenteil beweisen möchte, als wenn keine Attraktion vorhanden wäre. Viele Menschen suchen sich ihre Gastronomie sogar nach dem Gesichtspunkt aus, ob ein Dartautomat, Billardtisch oder Kicker vorhanden sind.

Dartautomat an der Uni?

Aber ja, sogar in einigen Universitäten gibt es Räume, die mit einem Dartautomat bestückt sind. Und warum auch nicht? Beim Werfen von ein paar Pfeilen sind schon so einige kreative Gedanken entstanden.

Anne Klein
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