Einfache Pasta-Saucen für alle Fälle

Sie brauchen eine frische Pasta-Sauce, haben aber keine Lust auf kompliziertes  Kochen? Sie können auf die Tüten-Version, die aus dem Glas oder aus dem Tetra-Pak zurückgreifen. Doch auf Dauer langweilt es nur die Geschmacksnerven, außerdem verursachen Sie mit Instant-Pasta-Saucen nur unnötigen Verpackungsmüll.

Selbst kochen hingegen ist nicht nur eine ultimative Erfahrung in Sachen Selbständigkeit. Es kurbelt auch die Phantasie an und schafft Raum für eigene Experimente. Und zu guter Letzt weiß jede Hausfrau: Selbst kochen schont den Geldbeutel und ist viel leckererer 🙂

Nur am Rande möchten wir hier erwähnen, dass ein minimaler Preisunterschied beim Kaufen von echter italienischer Pasta im Gegensatz zu günstigen Nudeln einen enormen Unterschied im Geschmack darstellen kann. Echte italienische Pasta ist leicht angerauht, quasi immer al dente und nimmt die Pastasaucen viel besser auf.

Pesto: Schnell und frisch

Schließlich lassen sich Reste weiter verwerten oder einfrieren. Ebenso schnell zubereitet wie aromatisch: grüne Pesto. Sie wird traditionell aus frischen Zutaten hergestellt und kommt ohne Erhitzen aus. Stattdessen benutzen Sie einen Mörser, einfacher geht es mit einem Mixer.

Zerkleinern Sie ein Bund Basilikumblätter. Rösten Sie Pinienkerne (30 bis 50 g) und geben Sie sie dazu. Fügen Sie geriebenen Parmesan (ca. 50 bis 100 g) und 1 Knoblauchzehe hinzu. Würzen Sie das ganze mit Salz und Pfeffer.

Zum Schluss noch gutes Olivenöl  (“extra nativ”, “kalt gepresst”, ca. 150 bis 200 ml). Verühren Sie das ganze, bis eine Masse entsteht (Ob fein oder grobkörnig, je nach Geschmack). – Fertig!

Pesto für Fortgeschrittene

Probieren Sie doch auch mal folgende Alternativen: Bärlauch / Rucola statt Basilikum, Walnüsse / Mandeln statt Pinienkerne, Pecorino statt Parmesan. Für rote Pesto: Getrocknete Tomaten verwenden.

Tomatensauce: Fruchtiger Klassiker

Tomatensauce und Pasta gehören zusammen wie Semesteranfang und Fachschaftsparty – Sei es als “Bolognese” (mit Hackfleisch) oder “Napoli” (ohne Hack) oder als improvisierte Quer-durch-den-Kühlschrank-Variante.

Tomatensauce passt aber auch zu Fisch oder Fleisch. Doch zunächst einmal die Grundlagen. Sie benötigen zunächst eine tiefe Pfanne oder Topf und am besten ein bisschen Zeit. Eine Zwiebel würfeln und in Olivenöl andünsten.

Nach Geschmack auch mit Knoblauch. Nun das Wichtigste: Die Tomaten (am besten frisch, zur Not auch zu mischen mit Tomatenmark oder Dosentomaten). Anschließend eine klein gehackte Mohrrübe und -je nach Geschmack- eine bis zwei Selleriestangen.

Tomatensauce für Fortgeschrittene

Zum Verfeinern eigenen sich Speckwürfel oder ein Lorbeerblatt. Wenn Sie das Ganze mit Wein (weiß oder rot) ablöschen, erhalten Sie ein intensiveres Aroma (Alternative: Geflügel- oder Gemüsebrühe).

Bei wenig Hitze ca. eine halbe Stunde (!) köcheln lassen. Die Sauce ggf. durch ein Haarsieb passieren, dann würzen: Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker und italienische Kräuter (Oregano, Thymian, Basilikum, Rosmarin, Majoran). Nach Geschmack verfeinern Sie Ihre Pasta-Sauce mit Sahne oder Crème Fraîche.

Béchamelsauce: Dick und kräftig

Es gibt auch Nudeln, die werden nicht gekocht, sondern “roh” für Ofengerichte verwendet. Dazu gehören die Lasagne. Und: Was wäre eine Lasagne ohne sahnig-sämige Béchamelsauce?! Wir wissen es nicht, und wollen es uns eigentlich auch gar nicht vorstellen.

Damit Sie beim nächsten Ma(h)l nicht auf dem Trockenen sitzen, verraten wir Ihnen hier die schnelle und einfache Variante: Die Grundzutaten sind Mehl, Butter und Milch. Zerlassen Sie die Butter in einem Topf und rühren Sie das Mehl hinein.

Hier hilft die Grundregel: “Buttermenge gleich Mehlmenge” (z.B. 20 g Butter + 20 g Mehl). Lassen Sie die Masse unter Rühren anschwitzen, bis sie schäumt. Geben Sie anschließend nach und nach die Milch hinzu. Für eine dickflüssige Konsistenz empfehlen wir rund einen halben Liter (500 ml).

Lassen Sie die Sauce nun auf kleiner Flamme vor sich hin köcheln (ca. 15 Minuten). Wichtig: Weiterrühren, damit sie nicht ansetzt. Kräftig abschmecken mit Salz, Pfeffer und Muskat.

Béchamelsauce für Fortgeschrittene

Für die Edel-Variante nehmen Sie eine Zwiebel, spicken sie mit Nelken (wahlweise: ganze Pfefferkörner), und kochen sie zusammen mit einem Lorbeerblatt in der der Milch auf. Die abgekühlte Milch geben sie schließlich (ohne Zwiebel/Lorbeerblatt!) zum Butter-Mehl-Gemisch.

Sollte die Sauce klumpen, passieren Sie sie vor dem Servieren durch ein Sieb. Außer für Lasagne können sie die Béchamelsauce auch zum Überbacken verwenden, z.B. von Gemüseaufläufen. Dünnflüssigere Béchamel eignet sich auch als Grundlage für Suppen oder als Überzug für Gemüse, Fisch oder Fleisch.

Fabian Köhler