Leben nach der GLYX-Formel

Zu den “neueren” Erscheinungen in der Fit- und Wellness-Landschaft gehört der “glykämische Index”, kurz: GLYX. Im Fokus dieses Ernährungskonzeptes steht der Blutzuckerspiegel. Kohlenhydrate lassen den Blutzucker in die Höhe schnellen, lassen ihn aber genauso schnell wieder abfallen. Die Folge: Heißhunger.

Der dadurch in Gang gebrachte Kreislauf aus Kohlenhydrate-Zufuhr, Über- und Unterzuckerung führt demnach mittelfristig zur Gewichtszunahme. Wie sehr der Blutzuckerspiegel durch einzelne Nahrungsmittel irritiert wird, zeigt der glykämische Index.

Kohlenhydrate und Blutzucker

Als Ausgangswert wird die Wirkung von Traubenzucker / Glucose auf den Blutzucker  (= 100) herangezogen. Bier hat demnach hat einen glykämischen Index von 110, Naturjoghurt ohne Zucker hingegen nur 10 usw.

Vor allem Diabeter und Übergewichtige sollten möglichst auf Lebensmittel mit einem hohen Glykämischen Index (auch: GI) verzichten.

Kritik am GLYX

In der Praxis erweist sich das GLYX-Konzept jedoch als einigermaßen kompliziert. Ursprünglich als Parameter in der Ernährungsforschung entwickelt, verlangt er vom Verbraucher, seine Ernährung im Einzelnen mit GI-Tabellen abzugleichen.

Zwar beschreibt der Glyx die Reaktion des Blutzuckers, wenn er 100 g pure Kohlenhydrate aufnimmt, aber nicht, wie er auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Die Anteile von Eiweiß und Fett, z.B. in 100 g Nudeln, bleiben unberücksichtigt.

Darüber hinaus sagt der Index wenig über die tatsächliche Reaktion des Körpers auf einzelne Lebensmittel aus. Der GLYX verallgemeinert, wo es um individuelle Körper geht.

Weiterführende Links

Glyx-Tabelle – Alles Wissenswerte zur Ernährung nach dem glykämischen Index

Fabian Köhler