Kochen, kommunizieren und Koffer packen

Wer eine Sprache lernen will, kommt nur selten um Grammatik und Vokabeln herum. Das muss jedoch nicht heißen, dass Spracherwerb ausschließlich an Unterrichtsräume und Schreibtischen stattfinden. Schließlich “leben” Sprachen erst durch das aktive Sprechen und den Kontakt zu anderen Menschen.

Natürlich lassen sich allgemein beim Lernen Sinneseindrücke nicht voneinander trennen. Ein Buch zu lesen setzt voraus, es in die Hand zu nehmen. Wer eine Fremdsprache sprechen will, muss ihren Klang kennen und so weiter.

Lernen durch Kommunikation

Dennoch gibt es Hilfsmittel, die die eine oder die andere Seite betonen. Wenn Sie auch zu den Zeitgenossen gehören, die Kommunikation vor allem als praktisches Handeln “be-greifen”, können Sie es ja mal mit Folgendem versuchen:

Kochbücher

Die Kultur eines Landes drückt sich natürlich vor allem ihre Küche und Geselligkeit aus. Kochbücher mit landestypischen Rezepten in Ihrer Lernsprache sollten Sie dank des Internets bequem online bestellen können. Dabei werden Sie feststellen: Es ist selten aufwändig, was in fremden Ländern täglich auf den Tisch kommt.

Für Ihr nächstes Koch-Experiment beschäftigen Sie sich dann mit Ihrem Neuerwerb. Vielleicht überraschen Sie auch Ihre Freunde mit Ihren neuen Kochkünsten. Unbekannte Zutaten und Zubereitungsarten lassen sich sicher im Wörterbuch nachschlagen. So nähern Sie sich abermals der neuen Sprache.

Sprachurlaub

Die wohl am weitesten verbreitete Möglichkeit, eine neue Sprache zu lernen, ist nach wie vor der Sprachurlaub. Natürlich können Sie sich dafür an einen der zahlreichen Veranstalter von Sprachreisen wenden. Doch, um ihre bisherigen Sprachkenntnisse auf Alltagstaugleichkeit zu testen, reicht auch ein Kurztrip.

Einfach ein paar Tage raus. Dank zahlreicher Billigflug-Anbieter sind sie schnell im europäischen Ausland oder in Nordafrika. Durch das Leben in den Städten können Sie sich wahrscheinlich noch mit Englisch manövrieren. Beherzte Sprachenlerner wagen sich aber auch in ländliche Gegenden.

Auch große Hotels und Fastfood-Ketten sind  natürlich schon voll globalisiert. Halten Sie sich lieber an einheimische Gastronomiebetriebe und meiden Sie Touristenzentren. So verpassen Sie nicht nur Ihren eigenen Sprachkenntnissen eine Intensivkur. Sie bekommen auch die Chance, direkt etwas über Menschen zu erfahren, die in Ihrem Urlaubsland leben.

  • Sprachtandem

Zurück in Deutschland können Sie sich für weitere Unterhaltungen einen Muttersprachler suchen. Viele Sprachschulen oder Universitäten vermitteln Kontakte zu Menschen aus anderen Ländern, die Deutsch lernen wollen. So unterstützen Sie sich gegenseitig beim Lernen.

Fabian Köhler