Naturkost – Gesundheit, Genuss und gutes Gewissen

Die Fit- und Wellness-Branche wächst scheinbar proportional zur Lebenswartung der Bevölkerung: Die Menschen werden immer älter, wollen aber jung und vital bleiben. Andererseits gehören Adipositas und Allergien ebenso zum heutigen Alltag wie Gammelfleisch und Gentechnik. Folge: Auch die Nachfrage nach Naturkost steigt.

Schließlich hat die Ernährung unmittelbare Wirkung auf Stoffwechsel und Lebensqualität. Darüber hinaus drängen auch die direkten Bedingungen der Nahrungsproduktion ins Bewusstsein der Verbraucher.

Lebensmittel und Preise

Kulinarisch gesehen, leben wir in einer Überflussgesellschaft. Bei uns wandert alles auf dem Teller, wonach uns gelüstet, zu jedem Zeitpunkt im Jahr. Lebkuchen im Spätsommer, Spargel zu Silvester und Fleisch jeden Tag. Wer kann, greift beherzt zu.

Und weil gekauft wird, wird nachgeliefert. Angebot und Nachfrage. Marktwirtschaft für Anfänger. Doch dadurch verschiebt sich das Verhältnis zur Ernährung: Vom Hungerstillen über den Genuss zum Konsum. Ein Missverhältnis – zunächst zulasten der Ware, letzten Endes aber zulasten des Verbrauchers:

Beispiel Fleisch: Ein Kilo Schnitzel (paniert, küchenfertig) für fünf Euro ist sicherlich keine Seltenheit. Ein Preis, den der unbedarfte Verbraucher als “normal” kennenlernt. Demgegenüber stehen Öko-Produkte mit bis zu 13 Euro pro Kilogramm.

Ein klarer Kaufanreiz für konventionell produziertes Fleisch in der Kühltheke. Unter welchen Bedingungen Tiere gehalten werden, gerät dabei leicht in den Hintergrund: “Nur etwa drei Prozent der deutschen Schweine leben glücklich und zufrieden in artgerechter Haltung. Der Rest – rund 38 Millionen Tiere – fristet sein Dasein in Massentierhaltung”, konstatierte die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch in ihrem “Schnitzelreport” (2004).

In Mastbetrieben, wo Kälbern Antibiotika gespritzt wird oder Geflügel Schmerzmittel verabreicht, weil es sonst vor lauter Zucht-Masse nicht einmal mehr fähig wäre zu laufen. Hinzu kommt, dass die Umweltschäden, die die Massenzüchtung verursachen, sich nicht im Verkaufspreis niederschlagen:

Dazu gehört importiertes Futter, alamierende Stickstoffwerte in der Gülle und viel zu lange Tiertransporte. Darüber hinaus wird in der konventionellen Futtermittelproduktion nicht mit chemischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln gegeizt.

Nicht nur Fleisch betroffen

Dabei trennen sich beim Thema Ernährung nicht einfach “schlechte” Fleischfresser” von “guten” Gemüse-Gourmets, geschweige denn Industrienahrungs-Produzenten von Naturkost-Erzeugern: Zwar verbietet es eine EU-Norm seit einigen Jahren, dass Eier aus Käfighaltung in den Handel kommen.

Das heißt lediglich, dass sie als solche nicht mehr im Regal stehen. Über industriell gefertigte Nudeln zum Beispiel hingegen landen sie nach wie vor auf dem Teller. Und selbst, wer sich nicht mehr persönlich an die Berichte vom Frostschutzmittel in österreichischen Weinen erinnern kann, weiß mindestens um den Lebensmittel-Skandal von 2011:

Es ging um aggressive Kolibakterien (Ehec) und die fieberhafte Suche nach der Wurzel allen Übels. Neben Sprossen gerieten unter anderem Salatgurken ins Visier der Behörden. Zwei Jahre zuvor wurde dioxinverseuchter Futtermais aus der Ukraine an eine Biofarm geliefert.

Ernährung und Ethos

Spätestens damit hatte auch die Bio-Branche ihre Unschuld eingebüßt. Doch da die wenigsten von uns noch auf Ackerbau und Viehzucht für den Eigenbedarf setzen, bleibt doch nur der Einkauf in Supermärkten und Lebensmittelläden.

Und das Vertrauen in Nahrungsproduzenten, die zumindest augescheinlich mehr Wert auf Klasse denn auf Masse legen. Auch, wenn es bedeutet, mehr dafür zu zahlen als bei den verbreiteten Handelsketten.

Schließlich heißt “bewusste” Ernährung auch, ethisch zu handeln; eine Entscheidung zu treffen, ob man das Produkt auf dem Teller einfach nur konsumiert oder ob man dem Aufwand von Aufzucht und Verarbeitung im wahrsten Sinne des Wortes  “Rechnung trägt”.

Zum anderen ist es auch eine Frage der Qualität: Dass chemisch kontaminierte Lebensmittel schädlich für den Verbraucher sind, den Organismus langfristig vergiften und sogar “immun” gegen Medikamente machen können, sollte auch eingeschleischten Discounterkunden einleuchten.

Anbieter von Naturkost

Wer es sich leisten kann, kauft daher ausschließlich im Biomarkt seines Vertrauens. Aber auch, wer bei der Ernährung wenigstens gelegentlich (z.B. beim Fleischkauf) auf Bio-Qualität umsteigt, tut damit etwas Gutes. Den Bauern, die immer häufiger mit dem (günstigeren) Bio-Sortiment von Supermarktketten konkurrieren müssen.

Aber vor allem sich selbst. Schließlich trägt jede qualitativ hochwertige Mahlzeit, die bewusst eingekauft und verzehrt wird, zu mehr Vitälität und Gesundheit bei. Im Folgenden möchten wir Ihnen daher einige Online-Anbieter von Naturkost empfehlen:

amorebio ist der Bio-Supermarkt im Internet. Hier bekommen Sie sowohl Naturkost als auch Naturkosmetik. Das Sortiment reicht von Babynahrung über Lebensmittel für Lactose- und Gluten-Allergiker bis zu Seifen und häuslichem Inventar. Wenn Sie bis 12 Uhr mittags bestellen, verschickt amorebio seine Waren noch am selben Tag. Damit erreicht Sie ihre Lieferung täglich frisch. Lieferung bundesweit.

Zinfadel, Dornfelder, Primitivo – nur drei Rebsorten und Grundlage vollmundiger Weine. Was Sie miteinander gemein haben? Sie alle kommen aus Europa. Delinat versteht sich als Vermittler von Genuss und Weinkultur, vom Mittelmeer bis nach Mitteldeutschland.  Hier bietet sich Ihnen nicht nur eine Auswahl erlesener Weine aus kontrolliert biologischem Anbau. Ebenso bekommen Sie über die Internet-Präsenz des Unternehmens qualitativ hochwertige Öle, Essige und Honige. Für genussfreudige Weinliebhaber veranstaltet Delinat auch regelmäßige Weinseminare.

Weiterführende Links

foodwatch – Verbraucherschutz-Organisation mit Infos zu Gammelfleisch und Bio-Boom
Amore Bio – Der Online-Supermarkt für Naturkost
Delinat – Bio Weine aus europäischen Anbaugebieten

Anne Klein
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