Alles auf Anfang: Wie finde ich ein gutes Thema für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit?

Bevor du das erste Wort deiner Bachelorarbeit schreibst, steht dir eine große Aufgabe bevor: die Auswahl des richtigen Themas. Was du bei der Themenauswahl beachten solltest und wie du ganz leicht das richtige Thema für deine Arbeit findest, erfährst du hier.

Ganz wichtig: Vorgaben beachten

Damit du nicht wild drauf losschreibst und am Ende mit Erschrecken feststellen musst, dass der gewählter Ansatz für deine Bachelorarbeit nicht zulässig ist, solltest du dich zu allererst informieren, welche inhaltlichen Vorgaben an deiner Fakultät gelten. Welche Themen und Herangehensweisen für die Bachelorarbeit üblich sind, kann nämlich von Uni zu Uni stark variieren. An manchen Universitäten ist die Thesis an ein bestimmtes Seminar und dessen Thema gekoppelt, in anderen Fällen kannst du dich wiederum frei in deinem Fachbereich entfalten. Außerdem verlangen einige Institute, dass du eigene empirische Studien durchführst und die Ergebnisse in deiner Arbeit präsentierst. Lese also vor der Themensuche sorgfältig die entsprechenden Passagen deiner Prüfungsordnung und halte Rücksprache mit deinen Dozenten und Prüfern.

Konzentriere dich auf deine Stärken und Interessen

Sind die formalen Vorgaben geklärt, kann die Themensuche losgehen. Wichtig ist dabei, von Anfang an einen Fokus zu setzen. Wenn du dich quer durch dein komplettes Studienfach liest, wirst du zu viele Ideen bekommen und am Ende noch größere Entscheidungsschwierigkeiten haben. Überlege dir deshalb:

  • Welche Seminare haben mich besonders interessiert?
  • Über welches Thema möchte ich gerne mehr erfahren?
  • Und welche Art der wissenschaftlichen Arbeit fällt mit am leichtesten?

Es bringt nichts, sich ein hochkomplexes Thema auszusuchen, mit dem man vielleicht die Prüfer beeindrucken kann, sich aber beim Schreiben jedes einzelnen Satzes quält. Wähle deshalb etwas, was deinen Fähigkeiten und deinem Können entspricht. Um nicht am Studienende mit komplett leeren Hände dazustehen, kannst du schon während des Studiums eine Ideensammlung anlegen. Notiere dir einfach Themen, die dir Spaß gemacht haben, und Literatur, mit der du dich gerne genauer auseinandersetzen würdest. Damit hast du eine gute Grundlage zur späteren Themensuche.

Einen Blick in das echte Leben wagen

In manchen Fächern bietet es sich an, sich außerhalb des Campus Inspiration zu holen. Vielleicht kannst du deine Masterarbeit über oder für ein Unternehmen schreiben, für das du nach dem Studium gerne arbeiten würdest? Oder kannst du umgekehrt deine Erfahrungen als Werkstudent oder aus Nebenjobs für deine Arbeit nutzen? Hast du vielleicht ein Hobby, das du in deine Bachelorarbeit einbringen kannst? Du siehst, das richtige Thema kannst du auch außerhalb der Bibliothek finden. Gerade wenn dir das Schreiben nicht immer einfach von der Hand geht, gilt: Je näher die Bachelorarbeit an deinem echten Leben dran ist, desto leichter wird dir die Ausarbeitung fallen.

Nicht zu viel wollen

Häufig passiert es, dass aus einer kleinen Themenidee im Laufe der Recherche ein riesiger Themenkomplex wird. Vermeide das unbedingt! Du hast nur begrenzt Zeit zum Schreiben und auch die Seitenanzahl deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist vorgegeben. Spitze dein Thema so gut wie möglich zu und arbeite die speziellen Punkte dafür so genau es geht aus. Das bewusste und begründete Auslassen von Dingen ist wichtiger Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens. Wenn du nach dem Schreiben der Arbeit das Gefühl hast, vom richtigen Weg abgekommen zu sein: Ein gutes Korrekturlesen und Lektorat einer Bachelorarbeit ist keine vergeudete Zeit, sondern zeigt dir neben formalen Fehlern auch auf, wo du zu weit vom Thema abschweifst und noch einmal nacharbeiten solltest.

Anne Klein
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