Globalisierung, technischer Fortschritt und demographischer Wandel – Begriffe, die unweigerlich mit “Lebenslangem Lernen” verbunden sind. Und vor allem: wichtige Argumente, wenn es um die allgemeine Notwendigkeit von Weiterbildung geht. Schließlich ist die Welt, in der wir leben geprägt von internationaler Vernetzung.
Vor allem, wo das Internet mit seinen vielfältigen Möglichkeiten transnationale Kommunikation beschleunigt und die Wirtschaft in weit entfernte Länder expandiert, ist der auch der Einzelne aufgefordert, Wissen und Fähigkeiten auf der Höhe der Zeit zu halten.
Bereit für den globalen Arbeitsmarkt?
Wem es gelingt, erhöht auch seine Chancen, am potenziell weltweiten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Doch die Voraussetzung dafür, in dieser Welt bestehen zu können, ist Bildung:
Allgemeinbildung, um in unterschiedlichen Kontexten sicher zu agieren, aber auch Fachkenntnisse, die Sie nach Abschluss Ihres Studiums als Experten auf Ihrem Gebiet ausweisen. Hinzu kommen hinreichende Kenntnisse in mindestens einer Fremdsprache – vorzugsweise Englisch, aber häufig auch einer weiteren Sprache.
Je nachdem, wo Sie arbeiten wollen und woher Ihre Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten kommen. Und gerade, wenn es um den globalisierten Arbeitsmarkt geht, dürfen Schlüsselqualifikationen (auch: “Soft Skills”) nicht fehlen.
Wer zum Beispiel über die viel zitierten “interkulturellen Kompetenzen” verfügt, kennt über die Fremdsprache hinaus auch die Gepflogenheiten eines Landes, die Kultur, das Wertesystem usw. – Mitarbeiter mit derartigen Fähigkeiten werden häufig als Mittelsperson zwischen international agierenden Unternehmen eingesetzt.
Weiterentwicklung der Persönlichkeit
Schule, Ausbildungsbetriebe und Universitäten vermitteln häufig “nur” allgemeinbildende und fachlich relevanten Komponenten. Um alles, was darüber hinaus geht, muss sich jeder einzelne kümmern. Dazu zählen Fremdsprachen ebenso wie berufliche Spezialisierungen.
Beschäftigen Sie sich mit aktueller Software, verfolgen Sie aktiv Diskussionen zur Zukunft ihrer Branche, besuchen Sie Hobby-Kurse an der Volkshochschule usw. Denn das ist es, was “lebenslanges Lernen” ausmacht: die beharrliche Weiterentwicklung der Persönlichkeit.
- Nicht auf einmal Gelerntem beharren
Besonders Politiker warnen immer wieder vor den Gefahren, die ein Beharren auf einmal Gelerntem mit sich bringt. Wer sich heute nicht fortbildet, heißt es, dem droht morgen die Arbeitslosigkeit. Schließlich sind es häufig die weniger Leistungsfähigen, die zuerst gehen müssen, wenn ein Unternehmen finanziell schwächelt.
Eine andere Bedrohung geht von der Technik selbst aus. Schließlich ist sie es, die traditionelle Berufsbilder in neue überführt: Den Job von Schriftsetzern übernehmen jetzt Mediengestalter, aus dem Automechaniker wird der Kfz-Mechatroniker.
Nicht genug, dass der bundesdeutsche Altersdurchschnitt im 21. Jahrhundert zusehends steigt: Wer seinen Arbeitsplatz bis zur Rente mit 67 erhalten will, muss sich weiterbilden. Von sozialer Ausgrenzung ist die Rede, weil man irgendwann nicht mehr “mitreden” kann usw.
- Vielfältige Weiterbildungen
Doch über die sachliche Ebene hinaus ist Weiterbildung ein Auftrag an jeden einzelnen Menschen – egal, ob er die Karriereleiter erklimmen will oder den Kilimandscharo.
Denn Weiterbildungsmaßnahmen sind vielfältig: Sie können Ihnen beruflich nützen oder einfach sich selbst. Wer Russisch lernt, muss keinen Auslandsjob anstreben. Er kann sich ebenso für die Struktur der Sprache interessieren oder Tolstoi im Original lesen wollen.
Auch, wenn vor allem Studierende in Wirtschaftsfächern zu Auslandspraktika angehalten werden: Der Nutzen, den jeder Einzelne für sich selbst aus dem Praktikum zieht, ist unbezahlbar. Vom Erwerb interkultureller Kompetenzen mal ganz zu schweigen.
- Den eigenen Herausforderungen stellen
Und selbst vordergründig körperliche Unternehmungen wie Bergsteigen in Tansania sind ohne Weiterbildungsmaßnahmen vorab nicht denkbar: Logistik, Meteorologie, Smalltalk auf Swaheli, Ausrüstung, Erste Hilfe-Maßnahmen usw.
Kurzum: Wer sich weiterbildet, setzt sich Ziele und stellt sich den eigenen Herausforderungen. Dabei Ihren persönlichen “Kilimandscharo” zu bezwingen, macht Sie schlussendlich souveräner und selbstsicherer – beruflich wie privat.
Weiterführende Links
IWWB – Metasuchmaschine für Weiterbildung in Beruf und Studium
- Die Studienplatzklage - 25. Juni 2021
- Wie schreibt man eine Bachelorarbeit? - 15. Oktober 2020
- Was ist ein Plagiat und wie kann man es vermeiden? - 15. Oktober 2020