Bewerbungsfotos vom Profi

Es gibt zwar kaum einer zu, doch: der Mensch entscheidet nach dem Gefühl. Das gilt auch für Personaler und Unternehmer. Oder warum glauben Sie, steht die “anonymisierte Bewerbung” immer wieder zur Diskussion?! Doch bis zur einheitliche Lösung gilt: Legen Sie bei der Bewerbungs auf ein wirkungsvolles Foto.

Eines sollte klar sein: Privatfotos und Bilder aus dem Automaten sind tabu.  Unabdingbar sind dagegen Fotos vom Profi. Auch, wenn es heißt, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen:

Fotos vom Profi

Einige Fotografen bieten spezielle “Business-Shoots” an. Sie bestehen für gewöhnlich aus mehreren Posen und unterschiedlichen Outfits, gegebenenfalls Basis-Make Up und Styling-Beratung. Dafür nehmen sie sich 60 bis 90 Minuten Zeit – und rund 200 Euro.

Doch, wenn Sie sich nicht gerade für die Chef-Etage eines multinationalen Konzerns bewerben wollen, tun es auch “normal” gute Bewerbungsfotos (ca. 50 Euro). In jedem Fall ist es eine Investition in Ihre Zukunft. Was Sie dabei alles beachten sollten, lesen Sie hier:

Ihr Selbstbild

Grundsätzlich ist die Frage der “richtigen” Bilder immer davon abhängig, wofür Sie sich bewerben und wie Sie sich selbst darstellen wollen. Schwarz-Weiß-Bilder wirken häufig edler, aber auch “künstlerischer”. Farbbilder hingegen lassen Sie mehr “strahlen”.

Wenn Sie sich für eine farbige Präsentation entscheiden, beachten Sie bitte: Halten Sie es dezent, im Gesicht ebenso wie am Körper. Das bedeutet: Kein extravaganter Schmuck, keine schrille Frisur. Ordentlich sollten Frisur und Rasur allerdings sein. Und als Brillenträger dürfen Sie auch auf Ihrem Bewerbungsfoto dazu stehen.

Die Kleidung sollte ebenfalls dem Berufsbild angemessen sein: In der Modebranche sind Sie mit ausgefallenen Schnitten und kraftigen Farben sicher gut beraten. In einem Medienunternehmen geht Schwarz noch als “Farbe der Kreativen” durch, in Banken und Kanzleien erscheinen Sie so gekleidet schnell düster und unfreundlich.

Unabhängig vom individuellen Stil sollte ihre Kleidung in einem tadellosen Zustand sein: Das heißt, sie sollte gebügelt sein, es dürfen sich keine Flecken darauf befinden, auch Hemden mit abgestoßenen Krägen sind zu vermeiden.

Ein sympathisches Lächeln wirkt allerdings über Branchen und Berufe hinaus. Schließlich wollen Sie die Betrachter für sich gewinnen, nicht abschrecken.

Tipp: Sprechen Sie vorab mit Ihrem Fotografen über die Adressaten Ihrer Bewerbung. Er wird Sie entsprechend ins richtige Licht rücken.

Nachbearbeitung

In den Medien und bei Mode-Aufnahmen wird geschummelt und geschönt: Fettpölsterchen und Falten verschwinden, Hintergründe variieren, ohne dass man sich selbst bewegt hat. Die entsprechende Software macht’s möglich. Dennoch sollten Sie vorsichtig damit umgehen, auch wenn es der Fotograf mit anbietet.

Schließlich geht es darum, sie so “echt” wie möglich darzustellen. Pickel zu retuschieren ist sicher in Ordnung. Wegen eventueller Zahnlücken wenden Sie sich aber bessser an Ihren Zahnarzt.

Präsentation

Im Idealfall ist das Foto ungefähr 6,5 mal 4,5 Zentimeter groß. In einer schriftlichen Bewerbung kleben Sie es rechts oben auf den Lebenslauf. Benutzen Sie weder Flüssigkleber noch eine Heftklammer, sondern besser ein kleines Stück beidseitiges Klebeband.

Um sicher zu gehen, dass Ihr Bild nicht verloren geht, schreiben Sie vorher Ihren Namen auf die Rückseite. So kann der Personalverantwortliche Ihr Foto zuordnen, sollte es sich doch im Stapel der Bewerbungen doch einmal lösen.

Sie können das Bild auch einscannen und an entsprechender Stelle positioniert mit ausdrucken. Allerdings sollten Sie sicher gehen, dass das Druckergebnis einwandfrei ist.

Alle zwei Jahre neu

Gewichtsschwankungen und Trendfrisuren verändern das Äußere auffallend. Daher empfiehlt es sich, nach ungefähr zwei Jahren neue Bilder von sich machen zu lassen.

Selbst die teuersten Bilder sind natürlich keine Garantie dafür, dass Ihre nächste Bewerbung erfolgreich sein wird. Aber zumindest haben Sie das beste dafür getan, dass sie nicht schon am Foto scheitert.

Anne Klein
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