Prioritäten richtig setzen – Das Eisenhower-Prinzip

Gute Vorsätze zu haben ist eine Sache, sie auch konsequent in die Tat umzusetzen, oftmals eine andere. Nicht immer lassen sich Studium und Alltag so konsequent durchziehen, dass Sie am Ende der Woche Ihr Soll erreicht haben. Im Vorteil ist, wer bei seiner Arbeit Prioritäten setzt. Auch, wenn das zuweilen nicht ganz einfach ist.

Sie können schon morgens zum Lernen in der Uni-Bibliothek gehen. Fernab von Telefon, Internet und den Lieblings-TV-Serien. Aber irgendwas ist ja immer…

Aufgaben langfristig planen

Manchmal ist der Kaffee mit der Kommilitonin eben doch näher als die Seminararbeit auf dem Laptop – und dann war da noch der Mann von den Stadtwerken, für den man doch zuhause bleiben muss. Folge: Der mit soviel Enthusiasmus strukturierte Wochenplan wackelt, und am Ende ist doch nicht alles erledigt.

Deshalb sollten Sie “großen Plan” nicht grundsätzlich in Frage stellen und aufgeben. Vielmehr ist es nun wichtig,

  • die übrig geliebenen Aufgaben in die Etappe zu übernehmen und
  • auch zeitliche “Grauzonen” in zukünftige Planungen miteinzubauen

Damit erhalten Sie einen realistischen Eindruck dessen, was Sie leisten können und vermeiden, wegen permanenter Überforderung alles hinzuschmeißen.

Das Eisenhower-Prinzip

Um Ihren eigenes Ziel möglichst stringent verfolgen zu können, ist es notwendig, Prioritäten zu setzen. Dabei hilft das sogenannte “Eisenhower-Prinzip”. Benannt nach dem ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower (1890 – 1969) unterscheidet es grundsätzlich zwei Faktoren: “Wichtig” und “Dringend”.

“Wichtige” Aufgaben

… dienen einem langfristigen persönlichen Ziel. Dementsprechend weitreichend sind auch die Konsequenzen Ihrer Befolgung bzw. Nicht-Befolgung.

“Dringende” Aufgaben

… sind hingegen mit einer Frist oder einem Termin verbunden. Sie zu erledigen bringt einen einmaligen Nutzen.

Dadurch lassen sich ingesamt vier Aufgabentypen einteilen:

  • A: Wichtig und dringend.

Behandlung: Erledigen Sie diese Aufgaben selbst und sofort.
Beispiel: Ein weiteres Kapitel Ihrer Examens-Arbeit verfassen.

  • B: Wichtig, aber nicht dringend.

Behandlung: Erledigen Sie diese Aufgaben zu einem festen Zeitpunkt in nächster Zukunft.
Beispiel: Treffen mit der Lerngruppe.

  • C: Dringend, aber nicht wichtig.

Behandlung: Diese Aufgaben halten Sie von den B-Aufgaben ab. Delegieren Sie sie lieber.
Beispiel: Den Stadtwerke-Mann reinlassen.

  • D: Weder wichtig noch dringend.

Behandlung: Vollkommen nutzlos, daher zu ignorieren.
Beispiel: Jede E-Mail im Posteingang lesen und beantworten (besser: Extra-Zeit dafür einplanen).

Hinweis: Diese Einteilung soll gewährleisten, dass Sie die Ihre Aufgaben mit der richtigen Priorität behandeln. Nehmen Sie Priorisierung regelmäßig vor. Auch wichtige Aufgaben, die in der vergangenen Woche nicht dringend waren, können es werden, wenn Sie sie nicht bearbeiten.

Fabian Köhler