Bachelor of Fine Arts – Künstler mit Auszeichung

Wer sich künstlerisch betätigen möchte, braucht in erster Linie Inspiration. Wer hingegen professionell als Künstler arbeiten möchte, muss sein Handwerk technisch beherrschen, aber auch wirtschaftlich denken können. Fähigkeiten und Kenntnisse wie diese vermittelt das Studium zum Bachelor of Fine Arts.

Das Studium findet üblicherweise an einer (privaten oder staatlichen) Kunsthochschule statt.

Studium & Voraussetzungen

Wenn Sie im Studiengang Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) aufgenommen werden möchten, bewerben Sie mit Ihrem (Fach-)Abitur-Zeugnis und Ihrer Mappe. Darin enthalten: eine Auswahl eigener Werke. Die Mappe dient dazu, die künstlerische Eignung der Bewerber festzuzustellen. Wenn Sie die Aufnahmeprüfung bestanden haben, dauert Ihr Studium in der Regel zwischen sechs und acht Semestern.

Studienverlauf

Die praktische Entwicklung des künstlerischen Profils steht selbstverständlich im Zentrum des B.F.A.-Studiums. Daher lernen Studierende hier vor allem, mit unterschiedlichen Materialien zu arbeiten.

Praxis

Je nachdem, wo Sie sich bewerben, kann der Schwerpunkt der Ausbildung auf  “klassischen” Bereichen wie der Malerei, Bildhauerei, Keramik und Glas liegen, aber auch auf “modernen” Ausdrucksformen wie Performance, Produktdesign, Installationen oder Filmkunst.

Theorie

Doch auch die wissenschaftliche Komponente der Kunst soll nicht zu kurz kommen. Daher besuchen Kunst-Studierende ebenfalls theoretische Seminare in Kunstgeschichte oder Kulturtheorie. Außerdem sollen Studierende lernen, Trends und Strömungen des Kunst- und Kulturbetriebes einzuschätzen.

Praktika

Ebenso wie in vielen Wirtschaftsberufen sind freischaffende Künstler abhängig von Selbstmarketing und funktionierenden Netzwerken. Daher absolvieren Kunst-Studierende auch Praktika im In- und Ausland.

Dabei können Sie Kontakte zu Entscheidern und Unternehmen ihrer Branche knüpfen, aber auch einen Einblick in mögliche Betätigungsfelder bekommen.

Perspektiven für B.F.A.-Absolventen

Überall, wo Kunst und Design, Gestaltung und Ästhetik gefragt sind, gibt es eine berufliche Zukunft für studierte Künstler. Natürlich können Sie als Künstler selbständig machen und vom Verkauf Ihrer Werke leben.

Berufsfelder

Sie können auch in die Kunstherapie gehen oder in der Theaterpädagogik tätig werden. Dazu bedarf es gegebenenfalls einer Zusatzausbildung im sozialen bzw. medizinischen Bereich. Je nach Interessensgebiet haben haben Kunst-Absolventen auch Chancen, zum Beispiel als Produkt- und Verpackungs-Designer bei Industrieunternehmen kreativ zu werden.

Aufbaustudium: M.F.A. / Ph.D.

Wie bei anderen Bachelor-Studiengängen auch, können Sie ein Aufbaustudium im künstlerischen Bereich anschließen – entweder unmittelbar danach oder erst nach einigen Jahren. Nach weiteren vier Semestern absolvieren dann ein Examen als Master of Fine Arts (M.F.A.).

Auch eine Promotion im Bereich der freien Künste ist möglich. In Deutschland ist dies zum Beispiel an der Bauhaus-Universität Weimar möglich. Bis zur Dissertation dauert das Curriculum im Schnitt drei Jahre.

Die Doktor-Arbeit besteht üblicherweise aus einem wissenschaftlichen und einem gestalterischen Anteil. Damit erwerben Sie den Titel “Doctor of Philosophy” (Ph.D.)

Anne Klein
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