Arbeiten in Spanien

Gutes Wetter und freundliche Menschen, Unkompliziertheit, eine große kulturelle Tradition und günstige Lebenshaltung –  das reicht eigentlich schon, um sich in Spanien niederzulassen. Ganz wichtig: Spanischkenntnisse. Denn, spricht man obendrein noch die Landessprache, kann einen eigentlich nichts mehr aufhalten.

Eigentlich. Denn tatsächlich will dieser Schritt gut überlegt sein. Schließlich sind in Spanien die Folgen der Weltwirtschaftskrise von 2009 noch immer deutlich zu spüren. Laut “Spiegel Online” war im April 2012 jeder vierte Spanier ohne Arbeit.

Arbeitsmarkt Spanien

Dennoch: Der spanische Arbeitsmarkt verlangt – wie fast überall – nach Berufen der IT-Branche und nach Ingenieuren (Maschinenbau, Chemie, Umwelt). Doch ungeachtet der Krise gehört Spanien zu den beliebtesten Urlaubsländern Europas:

Das bedeutet: Es herrscht ein anhaltender Bedarf an Fachleuten für Tourismus (insbesondere Hotel und Gastronomie), aber auch in Gesundheit & Wellness  (Ärzte, Krankenpfleger).

Auch mittelständische Unternehmen mit deutschen Marktinteressen sind in diesen und anderen Branchen erfolgversprechend. Schwerpunkte der Nachfrage liegen in Madrid und in Barcelona, aber auch im nördlichen Baskenland.

Einreise in Spanien

Als EU-Land verlangt Spanien von anderen EU-Bürgern keine Aufenthaltserlaubnis bei einer Dauer bis zu drei  Monaten. Die Meldepflicht entfällt ebenfalls. Wer länger bleiben will,benötigt eine offizielle Genehmigung.

Dazu konsultieren Sie die zuständigen Ausländerbehörde oder das Polizeikommissariat der Provinz. Wichtig: Der Antrag muss innerhalb ersten Monats (nach Ablauf des Besucher-Zeitraums) gestellt werden.

Arbeitssuche in Spanien

Wenn Sie in Spanien Arbeit suchen, können Sie einen Blick in einer der großen nationalen Tageszeitungen werfen (z.B. „El Mundo“ oder „El Pais“) oder es online versuchen. Zum Beispiel bei Eures, dem europäischen Portal für berufliche Mobilität, oder dem spanischen Job-Portal Infojobs.

Auch in den regionalen Tageszeitungen finden sich regelmäßige Stellenangebote.

Sozial- und Krankenversicherung in Spanien

Alle Arbeitnehmer sind in der Sozialversicherung (Seguridad Social) pflichtversichert. Üblicherweise wird der größte Anteil des Versicherungbeitrages vom Arbeitgeber aufgebracht. In der Sozialversicherung sind neben Kindergeld, Krankheit und Invalidität auch folgende Arbeitsausfälle eingeschlossen:

  • Arbeitsunfälle
  • Berufskrankheiten
  • Alter
  • Arbeitslosigkeit

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall: Vom vierten bis zum 20. Tag der Erkrankung bekommt man 60 Prozent des Arbeitslohnes (bis zu einem bestimmten Höchstbetrag), danach dann 75 Prozent. In manchen Betrieben ist es möglich, dass man durch Ausgleichszahlungen auf die volle Höhe des Lohnes kommt.

Weiterführende Links

EURES – Europäisches Portal zur beruflichen Mobiliät
Infojobs – Spanisches Job-Portal
Spiegel Online – Aktuelles zur Schuldenkrise in Spanien

Fabian Köhler

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