Studieren und gleichzeitig investieren lernen?

Es gibt viele Studenten, die sich trotz ihres zeitraubenden Studiums für Investitionen interessieren und sich deshalb ein Anlageportfolio zulegen. Allerdings bist du für einen langfristigen Erfolg nicht nur auf Zeit angewiesen, sondern auch auf harte Arbeit, Geduld und vor allem auch auf Disziplin. Es spielt im Prinzip keine Rolle, warum man Investor werden will, denn jeder hat seine eigenen Motivationen.

Anleger suchen in der Regel finanzielle Sicherheit für sich und ihre Familie oder sie können auch anderen Menschen wichtige Unterstützung anbieten. Es gibt viele Investoren, die beispielsweise Kindern eine Ausbildung finanzieren wollen. Wenn du dir über deine eigene Motivation erst einmal klar bist und sie dir ständig vor Augen hältst, dann wird dir diese Einstellung eine nützliche Hilfe bei deinen zukünftigen Investitionen sein.

Studenten, die sich für den Finanzmarkt und den wirtschaftlichen Zusammenhängen interessieren, investieren gerne in Trading. Sie sehen den Handel als langfristige Investition an und nicht nur, um damit auf „die Schnelle“ einfach nur Geld zu verdienen, was sowieso nur in wenigen Fällen zutrifft, wenn überhaupt kein Grundwissen vorhanden ist.

Welches Trading eignet sich für Studenten?

Die Anlagestrategie sollte sich nach einem realistischen Zeitplan richten, damit die Verpflichtungen eingehalten werden können, sowie auch noch etwas Freizeit zum Entspannen möglich ist. Bei der Auswahl einer geeigneten Trading Variante spielt allerdings auch das vorhandene Kapital eine wichtige Rolle. Du musst dich deshalb nach einem Broker umsehen, der entweder keine Mindesthandelssumme verlangt oder nur einen geringen Betrag als Startkapital.

Zu den beliebtesten Finanzinstrumenten nicht nur für Vollzeitstudenten zählen CFDs, die Abkürzung für Contract for Difference oder auf deutsch Differenzkontrakt. Jetzt fragst du dich sicherlich was sind Differenzkontrakte? Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um ein hochspekulatives Instrument mit einem hohen Gewinnmargen. Gehandelt wird ausschließlich mit den Kursveränderungen und dem Preis von einem Nominalwert. Mit einem Hebel von 1.500 als Beispiel, kannst du mit 1 Euro Einsatz, 500 Euro bewegen. Für den CFD Handel benötigst du lediglich einen CFD Broker mit einer Trading Plattform und einem Demokonto zum testen, Startkapital, sowie auch etwas Zeit, um dich mit den CFD Handelsstrategien vertraut zu machen.

Ansonsten kannst du dich natürlich auch für den klassischen Aktienhandel entscheiden oder im aufregenden Forex Markt einsteigen. Wichtig ist bei allen Trading Varianten das notwendige Fachwissen und auch Ehrgeiz. Wenn du leidenschaftlich die Kurse verfolgen kannst und Trading als Investition ansiehst, dann wirst du sicherlich langfristig Erfolg haben, da der Handel nicht mit Glücksspielen vergleichbar ist.

Worauf muss man als Anfänger beim Trading achten?

Du zählst sicherlich auch zu den Studenten, die nur wenig Geld erübrigen können, deshalb musst du deinen zukünftigen Broker mit Vorsicht auswählen und nicht nur auf das verlangte Mindestkapital achten, sondern auch auf anfallende Gebühren. In der Regel wird für jeden getätigten Trade ein geringer Betrag berechnet, entweder als Kommission oder in Form von Spreads, wobei es feste und variable Spreads gibt.

Die Handelsgebühren und ein kostenloses Demokonto zum üben sollten zu den wichtigsten Kriterien zählen. Als Student bist du dir sicherlich bewusst, dass es lohnenswert ist, auch in Wissen zu investieren. Es ist daher empfehlenswert, dich erst einmal mit Money Management und dem Risikomanagement zu befassen, bevor du dich sozusagen blind in den Finanzmarkt begibst. Selbstverständlich musst du dich auch umfangreich über deine gewählte Tradingsform informieren und dir die notwendigen Grundkenntnisse aneignen.

Auf dem Campus hast du eine ausgezeichnete Möglichkeit, dich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Gegebenenfalls könnt ihr nicht nur über Investitionen diskutieren, sondern euch gemeinsam an einem Anlageprojekt beteiligen, Erfahrungen austauschen oder zusammen nach einer geeigneten Tradingstrategie suchen. Wichtig ist natürlich auch, dass du das Geld wirklich erübrigen kannst und dir bewusst bist, dass du dein Trading Konto sicherlich noch aufstocken musst. Wenn du für das Startkapital schon dein geliebtes Sparschwein schlachten musstest, dann solltest du lieber noch etwas warten können und dir erst einmal mehr Grundwissen aneignen.  

Wie und wo kann man als Student sonst noch investieren?

Profitable Geldanlagen sind aufgrund der begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Studenten nicht sehr einfach, da Monatsende nur sehr selten Kapital übrig bleibt. Allerdings kann man auch mit wenig Geld langfristig sparen, indem du z.B. in einen Sparplan investierst und jeden Monat einen geringen Betrag darauf einzahlst. Allerdings bekommst du dafür in der Regel nur 3% Zinsen. Auch Tagesgeldkonten bieten kaum noch Zinsen an, weshalb der Aufwand für Studenten nur bedingt lohnenswert ist. Werden die Konten frühzeitig aufgelöst, dann entstehen dadurch unnötige Verluste, auch kann man in der Regel nicht flexibel über das gesparte Geld verfügen.

Egal für welche Investition du dich entscheidest, wichtig ist auf jeden Fall, dass du nicht nur auf die möglichen Renditen achtest, sondern auch auf das jeweilige Risiko. Je höher die Profite sind, desto größer ist in der Regel auch das Risiko. Du solltest deshalb wirklich nur das Kapital investieren, was du auch problemlos erübrigen kannst. Ob du dein Urlaubsgeld dafür opfern willst, musst du selbst entscheiden, denn nur du kannst beurteilen, ob dir dieser Aufwand wert ist oder nicht.

Anne Klein
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