Potenziale wecken mit Karrierecoaching

Sie wissen, was Sie können, aber nicht, wie Sie es vermitteln sollen?  Der Erfolg in der Uni oder bei Bewerbungen stellt sich nicht so ein, wie Sie es gern hätten? In dieser Situation kann Ihnen eventuell ein Coach helfen. Unbewusste Denkmuster bewusst machen und in die richtigen Bahnen lenken, das ist sein Metier.

Ursprünglich bezeichnete “Coach” schlicht eine Pferdekutsche. Doch auch der moderne Coach (dt. in etwa: “Berater”) kann Sie darin unterstützen, dorthin zu kommen, wohin Sie wollen.

Coaching: Warum?

Jeder Mensch eignet sich im Laufe seiner Entwicklung bestimmte Regeln an, nach denen er “funktioniert”. Das können zum Beispiel Werte sein, die bei der Erziehung mitgegeben werden, aber auch Verhaltensweisen, die aufgrund prägender Erfahrungen erlernt worden sind.

Glaubenssätze

In der Psychologie spricht man von Glaubenssätzen. Diese Glaubenssätze werden als Informationen im Unterbewusstsein abgelegt. Ähnlich wie bei einem Computer laufen sie im Hintergrund mit, ohne dass man sie wahrnimmt.

Doch nicht alles, was auf der menschlichen “Festplatte” lagert, ist der Entwicklung dienlich. Zuweilen hemmen Informationen, die wir zum Beispiel in der Kindheit gespeichert haben, unsere Entwicklung als Erwachsener.

Wer eine negative Einstellung zum Thema Geld erlernt hat, wird später Schwierigkeiten haben, wenn er sich selbständig machen will. Ebenso kann ein zum Beispiel diktatorischer Führungsstil, den man in der Jugend erlebt hat, Schwierigkeiten verursachen, wenn es darum geht, selbst ein modernes Unternehmen mit motivierten Mitarbeitern zu führen.

Aufgaben des Karrierecoachings

Ein Coach reflektiert zunächst das Verhalten seine Kunden. Er kann ihnen aufzeigen, was sie bisher daran hinderte, das bestmögliche aus sich herauszuholen. Außerdem kann er sie unterstützen, schlummernde Potenziale zu entfalten.

Abgrenzung Psychotherapie

Die Abgrenzung zum Therapeuten besteht zum Einen in der Methodik, zum Anderen im Zuständigkeitsbereich: So wird ein Coach vor allem lernpsychologisch (nicht tiefenpsychologisch) vorgehen. Außerdem beschränkt sich seine Unterstützung ausschließlich auf die Bereiche Beruf und Karriere.

Und so hat sich diese Form der Karriereförderung besonders im Management-Bereich als wirkungsvolle Maßnahme durchgesetzt, sei es in Einzel- oder Gruppensitzungen. Größere Wirschaftsbetriebe kooperieren seit Längerem mit qualifizierten Coaches. Auch an führenden Wirtschaftsschulen gehören flankierende Coachings bereits zum regulären Angebot.

Was zeichnet einen guten Coach aus?

Die Suche nach einem geeigneten Berater für die eigenen Karriere-Bemühungen ist gar nicht so einfach: Berater müssen nicht nur empathisch sein und psychologisches Wissen haben. Sie sollten vor allem die Berufswelt aus eigener Erfahrung kennen und auch betriebswirtschaftliches Know-How vorweisen können.

Coaching in der Kritik

Kritiker halten der Coaching-Kultur vor, die Begleitung ihrer Klienten auf  “Postitiv Denken”-Parolen zu reduzieren. Menschliche Schwächen hingegen würden kurzerhand ausgeblendet, obwohl sie für ein gesellschaftliches Wertesystem ebenso wichtig sind.

Doch im Einzelfall kann Coaching sicher so manches Mal helfen, konkrete Aspekte im Berufsleben zu klären und voranzubringen.

Weiterführende Links

DBVC – Homepage des Deutschen Bundesverbandes Coaching
DVCT
– Homepage des Deutschen Verbandes für Coaching und Training
DVNLP
  – Deutscher Verband für Neuro-Linguistisches Programmieren e.V.
Diktatur der Optimisten” – Das Geschäft mit der Motivation in der Kritik (DIE ZEIT, 13.06.2001)

Fabian Köhler