Die Goldenen Regeln fürs Praktikum

Praktikumszeugnisse werden für Bewerber von der Uni immer häufiger zum “Must- Have” in den Unterlagen. Wer über gute Referenzen verfügt, legt damit unter Umständen einen Grundstein zum Traum-Job nach dem Examen. Das kann auch Ihnen gelingen, sofern Sie sich im Praktikum an ein paar Regeln halten.

Für viele Studenten verunsichern Praktikumszeiten – vor allem, wenn sie dabei zum ersten Mal in Berührung mit der realen Arbeitswelt kommen. Was Sie dabei erwartet?

Verhaltensregeln

Einige Regeln sind zum Start zu beachten. Wer sie beachtet, hinterlässt von Anfang einen guten Eindruck in dem neuen Team.

Das richtige Outfit

“Business-Casual” oder “hochoffiziell” – Je nach Branche unterscheiden sich die Anforderungen an die Kleidung, die Sie in den Geschäftsräumen tragen sollten. Doch im Zweifelsfall gilt: Lieber ein bisschen schicker als zu nachlässig. Schließlich fühlt man sich mit einem Oberhemd unter T-Shirt-Trägern in der Regel auch wohler als umgekehrt.

Vorstellung

Üblicherweise wird man als Neuer in einer Firma durch alle Räume geführt. Dabei lernt man auch die Kollegen der kommenden Wochen kennen. Passiert das nicht, vermittelt man den besten Eindruck von sich, wenn man selbständig den Rundgang macht und ein paar Worte mit den anderen Mitarbeitern austauscht.

Umgangsform

Flache Hierarchien prägen immer häufiger das Arbeitsklima in modernen Unternehmen. Das bedeutet, dass auch schon einmal der Vorgesetzte jovial geduzt wird. Doch eine Selbstverständlichkeit ist das noch lange nicht. Daher sollten Sie abwarten, bis Ihnen von einem Ranghöheren das Du angeboten wird. Das ist weit besser, als ihren Kollegen mit allzu kumpelhaftem Verhalten zu nahe zu treten.

Aufgaben

Im besten Fall hat das Unternehmen einen Bedarf an Praktikanten. Dann sollte es auch konkrete Aufgaben für Sie geben. Trotzdem kann es sein, dass zeitweise nichts Spezielles für Sie anfällt. In diesen Fall sollten Sie sich bei den Kollegen erkundigen, ob Sie Ihnen behilflich sein können.

Auch wenn Sie dadurch mal etwas länger bleiben müssen als geplant – sich persönlich zu engagieren, macht nicht nur einen guten Eindruck. Sie lernen dadurch mit Sicherheit auch neue Dinge dazu. Und dazu sind Sie ja da, oder?

Zuweilen müssten Sie auch mal vor einem Meeting Kaffee kochen oder Unterlagen kopieren. Das ist normal. Sollten Handlangertätigkeiten aber zur Gewohnheit werden, sollte Sie sich gezielt nach sinnvolleren Aufgaben im Betrieb umsehen.

Konkurrenz

Überall, wo sich mehrere Kollegen auf einer hierarchischen Ebene tummeln, gibt es Zeitgenossen, die sich daraus hervorzutun versuchen. Das ist unter Praktikanten nicht anders als unter dauerhaft Angestellten.

Natürlich gibt es so etwas wie “gesunde” Konkurrenz: Wenn man sich im laufenden Betrieb miteinander misst, aber letzten Endes an einem Strang zieht. Wer allerdings versucht, sich selbst zu erhöhen, indem er andere kleiner macht, macht sich keine Freunde im Betrieb.

Halten Sie sich aus solchen Spielchen lieber raus.

Gerüchte und Lästereien

Das gilt selbstverständlich auch für das Lästern über Kollegen – auch, wenn es nützlich scheint, sich mit den “richtigen” Instanzen zu verbünden. Doch das kann Ihr Ansehen genauso gut ruinieren. Daher sollten auch Gerüchte und Tratsch für Sie tabu sein.

Mit Freundlichkeit, Leistung und Einsatzbereitschaft lassen sich sowieso viel mehr Menschen beeindrucken.

Kollegen und Vorgesetzte

Stattdessen gilt: Behandeln Sie in Ihrem Umfeld jeden so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Das gilt für den Geschäftsführer und den zuständigen Betreuer im Betrieb ebenso wie für die Sekretärin und den Pförtner.

Wer merkt, dass man ihm mit Respekt begegnet, ist auch Ihnen gegenüber viel offener. Und spätestens, wenn es um interne Stellenausschreibungen geht, sind gute Beziehungen in der Firma einfach unbezahlbar.

 

Fabian Köhler