Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland greifen im Studium und Beruf regelmäßig zu Pillen – sei es, um sich zu mehr Leistung aufzuputschen oder hinterher einschlafen zu können. Das meldete das Nachrichtenmagazin “Focus” im November 2011. Der Anlass ist häufig Stress in der Hochschule oder der Arbeit.
Die Folgen sind nicht selten Burnout und Depressionen. Selbst im Rahmen einer Burnout-Therapie können Medikamente kurzfristig helfen. Doch auf Dauer helfen nur tiefgreifende Maßnahmen, um dem Stress zukünftig besser gewachsen zu sein.
Stress: Die eigene Angst vor Enttäuschung
Tatsächlich sind die wirklichen Ursachen für den Burnout eher selten in der Umwelt zu suchen. Vielmehr begründet sich das Burn Out-Syndrom nach Expertenmeinung häufig in der der Angst, die Erwartungen der Umwelt an die eigene Leistung zu enttäuschen.
Als erster Schritt in Sachen Stressmanagement kann helfen, sich folgende Fragen zu stellen:
- Welche Situationen im Alltag belasten oder überfordern mich?
- Welche Bedürfnisse vernachlässige ich?
- Welche Denkmuster (Glaubenssätze) führen zu diesem Zustand?
- Wo klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander?
Burnout: Vorbeugen statt behandeln
Darüber hinaus gibt es ganz praktische Dinge, die der körperlich-seelischen Gesundheit zuträglich sind. Im Grunde genommen Selbstverständlichkeiten, die vorbeugend wirken, je häufiger und regelmäßiger man sie ausführt:
Entspannung
Wer sich ausreichend Schlaf verordnet, nimmt sich Zeit zur Regeneration. Folgen Sie Ihrem Körper, nicht den äußeren Zwänge. Probieren Sie es mal mit Yoga oder Autogenem Training (und zwar, bevor Sie sie wirklich benötigen).
Ernährung
Auch, wenn es jede Saison neue, bahnbrechende Erkenntnisse zu Ernährung und Diäten gibt, sind die Grundregeln die alten: Alles in Maßen, lieber Vollkorn- als Weißmehlproduktukte, Obst und Gemüse (möglichst roh) statt Konserven- und Instant-Futter.
Bewegung
Sport an sich ist natürlich gut. Aber auch eine Über-Beanspruchung des Körpers ist eine Art von Stress. Auch hier gilt: Regelmäßig statt stoßweise. Selbst Fahrradfahren und Wald-Spaziergänge können ausgleichend wirken.
Physikalische Anwendungen
Schon unsere Großeltern schworen auf heiß-kalte Wechselduschen. Im Rahmen von “Wellness” erleben Opas Kneipp-Behandlungen neben Hamam, Ayurveda- und Shiatsu-Massagen ein Comeback. Wer gestresst ist, wird anfälliger für Erkältungskrankheiten. Wechselduschen hingegen stärken das Immunsystem.
Genussmittel
Auch hier nichts Neues: Mäßigung bei Kaffee und Alkohol, Rauchen einstellen (Nikotin, aber auch z.B. Cannabis). Jegliche Art von manipulativen Substanzen vermeiden.
Hobbys
Beruf und Studium nehmen im Leben der meisten Menschen so viel Raum ein, dass nebenher kaum noch Zeit bleibt für Hobbys. Aber genau das ist der Fehler. Sich mit Dingen jenseits von Examen und Karriere zu beschäftigen, erhält die seelische Gesundheit.
Soziale Kontakte
Ein zuverlässiges Netzwerk ist das Non-Plus-Ultra, auch im Privatleben. Das zeigt sich besonders in Krisenzeiten. Familie, Freunde und Bekannte haben ein offenes Ohr, geben Rückhalt oder lenken einen einfach nur von Stress und Alltag ab. Darum: Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte – vor allem, wenn Sie sie nicht “brauchen”.
Anti Burnout Reisen
Weiterführende Links
Focus – Wöchentliches Nachrichtenmagazin mit News zu Karriere und Gesundheit
Psychosoziale Gesundheit– Ratgeber zu Burnout und seelischen Störungen
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