Wer zum Studieren von Zuhause auszieht, fragt sich als nächstes: Wo wohnen? Und vor allem: Wovon?! Alleine zu leben kann sich kaum ein Student leisten. Die Lösung hat zwei Buchstaben: WG. Die Wohn- Gemeinschaft ist für viele Studierende ideal, um bei Miete und Nebenkosten zu sparen und Kontakte zu knüpfen.
Mit allem, was dazu gehört. Denn, machen wir uns nichts vor, das WG-Leben stellt zuweilen hohe Anforderungen an die Teamfähigkeit der Beteiligten. Die Gefahr, hier auf genau die Typen zu treffen, vor denen uns Mutti immer gewarnt hat, ist recht hoch.
Teamfähigkeit gefragt
Seien es die Party-Terroristen oder die gestressten Examenskandidaten, die notorischen Putzdienst-Verweigerer oder die militanten Nichtraucher. Eigentlich jede Form menschlicher Schrullen und Befindlichkeiten.
Wie im “echten” Leben, gilt es auch in einer Wohngemeinschaft, sich in Toleranz zu üben und (soweit möglich) Kompromisse einzugehen. Falls es trotz aller Bemühungen nicht gehen sollte, trennen sich die WeGe wieder.
Betrachten Sie es als soziale Feldstudie, an deren Ende Sie um eine Erfahrung reicher sind. Aber im besten Fall entstehen hier langfristige Bekannt- und Freundschaften. Schließlich gibt es wohl kaum einen Menschen, der ohne Marotten ist.
Und selbst, falls es ihn geben sollte – den will keiner als Mitbewohner haben.
Zweck-WG & Nicht-Zweck-WG
Je nachdem, wie ausgeprägt das Gemeinschaftsbedürfnis unter den WG-Insassen ist, nennt sich das Ganze dann “Zweck-WG” (d.h. getrennte Fächer im Kühlschrank, Smalltalk im WG-Flur, Gesprächsthemen: Putzplan und Nebenkosten-Abrechnung, Tür zu) oder “Nicht-Zweck-WG” (Spieleabende, wöchentlich zusammen kochen, über alles reden und so).
Wer Schwierigkeiten hat, sich auf neue Gesichter und Gewohnheiten einzulassen, zieht mit Bekannten zusammen: Kommilitonen aus dem Semester etwa, oder Leuten aus dem selben Abiturjahrgang. Das ist zwar auch keine Garantie für ein reibungsloses WG-Leben, aber es lässt zumindest das erwartbare Risiko eines zwischenmenschlichen Fiaskos schrumpfen.
Anzeigen & Annoncen
Üblicherweise finden sich WG-Bewohner über lokale Anzeigenblätter und wöchentliche Zeitungs-Annoncen, das altmodische “schwarze Brett” in der Uni-Mensa und natürlich das Internet. In der Regel suchen die Bewohner selbst.
Mit ihnen verabreden Sie sich schließlich auch zum Mitbewohner-Casting. Wenn Sie sich untereinander einig sind, geht es häufig zum “Recall” mit dem Vermieter oder Hausverwalter. Eigentlich eine reine Formsache, aber auch der will schließlich wissen, wer genau in seiner Wohnung künftig ein- und ausgeht.
Vermieter & Verwalter
Mit Ihrer Unterschrift unter dem Mietvertrag sind Sie entweder gleichberechtigt (und gleichverpflichtet!) mit ihren neuen Wohnungsgenossen oder werden als Untermieter aufgenommen. Davon hängt ab, ob Sie im Zweifelsfall gemeinsam zur Verantwortung gezogen werden oder allein.
Die Untermieter-Lösung ist häufig im Sinne der vermietenden Personen (auch: Firmen oder Genossenschaften). Denn gerade, wenn es um die unsteten Lebensentwürfe junger Menschen geht, sind viele Vermieter skeptisch. Wenn es einen Hauptmieter gibt, haben sie wenigstens einen gleichbleibenden Ansprechpartner innerhalb der WG.
Daher verlangen sie gelegentlich auch nach einer Bürgschaft. Eltern, die das übernehmen, sollten darauf bestehen, dass sie ausschließlich für den eigenen Nachwuchs haften. Sonst kann es schnell passieren, dass sie die Miet-Außenstände der ganzen Bagage tragen dürfen.
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