Seit mehr als zehn Jahren gibt es mittlerweile die Bachelor- und Master-Abschlüsse, die ein Ergebnis des europaweiten Bologna-Prozesses sind. Es hat sich dabei gezeigt, dass insbesondere die Bachelor-Arbeit viele Studierende vor große Probleme stellt. In den fünf bis sechs Semestern zuvor haben sie nur wenige wissenschaftliche Arbeiten verfasst und noch an überhaupt keinem Text geschrieben, der einen derartigen Umfang hatte. Die Schwierigkeiten beginnen deshalb häufig schon beim Finden des Themas. Die Studierenden entscheiden sich entweder für Themen, die zu knapp sind, oder aber für ein Vorhaben, das die Maße einer Bachelor-Arbeit sprengt. Ein kleiner Ratgeber soll helfen.
Der Bachelor ist der erste berufsqualifizierende Abschluss. Für die Arbeit wird deshalb verlangt, dass es sich um eine eigenständige Forschungsleistung handelt. Für die Suche nach dem Thema ist dies wichtig: Es darf sich um nichts handeln, das bereits mehrfach bearbeitet worden ist. Der eigene Ansatz des Studenten muss deutlich erkennbar sein.
Das Thema finden
Es ist ratsam, sich nur für ein Thema zu entscheiden, das auch dem eigenen Interesse entspricht. Die Bachelor-Arbeit verlangt über Wochen stundenlange Arbeitseinsätze an jedem Tag. Neugier auf die weiteren Erkenntnisse hält die Motivation auch in den schwierigen Phasen am Leben.
Bei der Suche nach dem konkreten Thema können der Betreuer, frühere Seminararbeiten und die einschlägige Literatur helfen. Bereits frühzeitig sollte ein Gespräch mit dem Professor stattfinden, damit die Idee ausreichend eingegrenzt oder ausgeweitet werden kann. Zudem gibt es in fast jedem Fach ein sogenanntes Bachelor-Kolloquium, wo nicht nur Arbeiten vorgestellt, sondern auch Ideen gesammelt werden. Wer verschiedene Vorstellungen im Kopf hat, kann hier durch das Feedback der Kommilitonen sowie des Professors ausgezeichnet sortieren.
Der Arbeitsprozess: Mit Intelligenz vorgehen
Ist das Thema gefunden, beginnt der eigentliche Arbeitsprozess. Es ist sinnvoll, sich erst einmal nur oberflächlich einzulesen, um eine Gliederung erstellen zu können. Ist diese vom Betreuer abgesegnet, macht man sich mit den Kapitelüberschriften auf die Suche nach weiterer Literatur. Auf diese Weise kann man sehr viel präziser und effizienter suchen.
Es herrscht in der Fachliteratur Uneinigkeit darüber, ob man schon zeitgleich zum Lesen erste Kapitel schreiben sollte. Hier gilt deshalb die Devise, dass man beide Varianten testen sollte, um sich dann für die zu entscheiden, die den persönlichen Vorlieben am weitesten entgegenkommt.
Die letzten Meter: Korrektur und Druck
Ist die Arbeit geschrieben, machen sie die Korrekturleser ans Werk. Es empfiehlt sich, mindestens zwei Freunde oder Familienmitglieder einzuspannen. Einer sollte keine Ahnung vom Thema haben und sich um Rechtschreibung und Grammatik kümmern. Der andere Korrekturleser ist nach Möglichkeit im Fach heimisch und kann inhaltliche Verbesserungen anregen.
Danach muss man die Bachelor-Arbeit drucken lassen, was am einfachsten und kostengünstigsten über eine Online-Druckerei wie etwa www.diplomarbeitendruckerei.de geschieht. Praktisch alle Universitäten verlangen mehrere Exemplare – wenigstens drei sind üblich: Beide Prüfer sowie das Archiv erhalten eine Version. Da sich Verwandte für die Arbeit aber häufig auch selbst interessieren und viele Studierende zudem gerne ein Exemplar ohne Anmerkungen behalten, sollte man ins Auge fassen, auch mehr Arbeiten drucken zu lassen.
Zuvor erfolgt allerdings die Endkontrolle: Sind alle Seiten an der richtigen Stelle? Sind alle Zusätze da, die man benötigt? Gerne vergessen werden das Abkürzungsverzeichnis sowie die Erklärung über die Korrektheit der wissenschaftlichen Arbeit (“Kein Plagiat”). Erst wenn man sich hier vergewissert hat, kann man die Arbeit aus der Hand geben.
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