So finden Sie Ihren Wohnstil

Sie wollen Ihren vier Wänden ein neues Gesicht verleihen? Natürlich können Sie sofort in den Baumarkt pilgern, um sich mit Quast, Farbe und Trittleiter bewaffnet ans Werk zu machen. Doch verfallen Sie jetzt bitte nicht in blinden Aktionismus. Schließlich sollten der eigene Wohnraum schon etwas Besonderes sein, oder?

Nehmen Sie sich lieber Zeit, um Ihren Wohnstil zu finden. Wenn Sie etwas Neues schaffen wollen, können Sich sich z.B. in Magazinen zu Design und Wohnen inspirieren lassen.

Inspiration

Oder blättern Sie doch einmal in Tages- und Wochenzeitungen. Dort können Sie sich in Ruhe umschauen und aus der Flut an Bildern und Tipps die wichtigsten herausfiltern. Doch nicht jeder Trend erweist sich als langlebig. Setzen Sie in Möbelfragen lieber auf solide Klassiker.

Modische Accessoires und Deko-Elemente lassen sich bei Nichtgefallen einfacher entfernen. Oder sehen Sie sich im Bekanntenkreis um. Doch Obacht: Der minimalistische Look in der Wohnung Ihres besten Freundes mag zwar bewundernswert sein.

Wenn Sie aber selbst zum kreativen Chaos neigen, sollten Sie sich nicht verbiegen. Schließlich sollten die eigenen vier Wände im besten Fall Ihre ganz eigene Persönlichkeit widerspiegeln.

Falls Sie also immernoch unschlüssig sind, ist es Zeit für eine…

Bestandsaufnahme

Umzüge und Renovierungs-Aktionen sind prima Gelegenheiten, um alles Unnötige zu entrümpeln. Überflüssiges und Überkommenes auf Dachböden, in Kellern und Schränken staubt oftmals jahrelang vor sich hin, ohne benutzt zu werden.

Von je mehr Altem Sie sich trennen, desto mehr Platz ist für die Dinge, die Ihnen tatsächlich lieb und teuer sind. Denn umgekehrt gilt es nun herausfinden, was Ihnen im Hier und Jetzt am Herzen liegt: Erinnerungstücke, Unikate, Sammlungen, aber auch Möbel.

Inszenieren Sie diese Dinge: Fangen Sie zum Beispiel mit Ihrem Lieblingssofa an. Oder, falls Sie Technik-Freak sind, kann es auch die Hi-Fi-Anlage sein. Ebenso die CD-Sammlung oder die Landkarte Ihrer letzten Tour durchs Outback.

Räumen Sie diesen Dingen einen besonderen Platz ein. Danach richten Sie den Rest aus.

  • “Moodboard”

Unterstützend dazu können Sie ein Moodboard (dt. “Stimmungstafel”) anfertigen. Ähnlich den Collagen aus der Grundschulzeit sammeln Sie auf einer Pinwand Farben, Muster, Stoffe, Postkarten, Zeitungartikel usw., kurz: alles, was Ihnen spontan gefällt.

Dadurch erhalten Sie einen ganz guten Überblick über das, was Sie persönlich ausmacht. Und, wenn sich dabei scheinbare Stilbrüche ergeben: Warum nicht?! Manchmal sind es ja gerade die Unterschiede, die einen Raum interessant machen.

Vorausgesetzt, sie sind bewusst gesetzt und nicht wild zusammengewürfelt: Stellen Sie mal Weißes neben Farbiges, antiquarische Erbstücke neben Errungenschaften aus dem Designer-Outlet usw. Nur Mut zum Experiment. Auf diese Weise wächst Ihr “neues” Refugium.

Weiterführende Links

Schöner Wohnen – Online-Ausgabe des Wohnmagazins
 

Anne Klein
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