Sparen beim Energieverbrauch

Wenn Studenten ein Ruf vorauseilt, dann ist es der, permanent pleite zu sein. Doch egal, ob Student oder nicht: Sobald man einen Hausstand in Eigenregie führt, stellt sich die Frage nach dem Sparpotenzial im täglichen Leben. Pfennigfuchser und Studenten mit schottischen Vorfahren wissen es längst: günstiger geht’s immer.

So sparen bereits 2er-Wohngemeinschaften beim Stromverbrauch gegenüber Singlehaushalten durchschnittlich 600 Kilowatt-Stunden (kWh) pro Jahr.

Kühlschrank vollpacken

Das entspricht stattlichen 200 Euro! Schließlich läuft hier meistens nur eine Spülmaschine und ein Kühlschrank. Aber da geht noch mehr: zum Beispiel, indem man (auch als Single) den Kühlschrank immer möglichst vollpackt.

Warum? Bei jedem Öffnen entweicht kalte Luft aus dem Kühlschrank. Die dadurch gestiegene Temperatur im Kühlraum muss das Gerät anschließend wieder herunterkühlen. Folglich steigen Energie- und Stromverbrauch.

Wer indes den Kühlschrank so weit wie möglich füllt, verringert den kühl zu haltenden Raum. Styroporblöcke (erhältlich im Baumarkt) lassen sich passgenau zuschneiden, um ungenutzte Fächer im Innenraum auszufüllen.

Wenn Sie stattdessen Tetrapacks mit Wasser verwenden, fungieren sie zusätzlich als Kühlakkus: Die Wasserpackungen speichern, bis sie verbraucht und ersetzt werden, die Kälte im Schrank, auch wenn er geöffnet wird.

Der richtige Platz entscheidend

Auch der Ort, an dem Haushaltsgeräte aufgestellt werden, kann den Energieverbrauch beeinflussen. So sollten zum Beispiel nach Möglichkeit Kühlschrank und Geschirrspüler nicht nebeneinander stehen. Grund: Beide Geräte geben Wärme ab. Das führt dazu, dass der Kühlschrank zusätzlich Strom damit verbraucht, die erwärmte Luft herunterzukühlen.

Tipps zum Heizen

Abgesehen vom Eisfach und der Kühltruhe braucht niemand in den eigenen vier Wänden Grade um den Gefrierpunkt. Doch auch in der kalten Jahreszeit lassen sich mit einfachen Mitteln Heizkosten und Energieaufwand reduzieren.

Raumtemperatur kontrollieren

Klar, die einen frieren schneller als andere. Dennoch gibt es eine Wohfühltemperatur für alle Bedürfnisse. Diese liegt bei rund 20 Grad im Wohnbereich. Bei Räumen, die man seltener am Tag nutzt, genügen oft auch weniger. Die Küche wird zum Beispiel durch Kühlschrank (!) und Herd zum Teil mitgeheizt.

Aber auch im Schlafzimmer und Bad reichen circa 17 Grad. Unterm Strich wird durch jedes Grad weniger sechs Prozent weniger Wärme-Energie verbraucht. Allerdings sollte die Raumtemperatur allgemein auch nicht unter 15 Grad fallen, da sonst zu viel Energie für das Wiedererwärmen der Wohnung benötigt wird.

Fenster

Da Fenster nicht genauso isolieren wie Wände, sollten Sie beim Schlafen die Rollläden – so vorhanden – herunterlassen. So sinkt der nächtliche Wärmeverlust im Fensterbereich um beachtliche 50 Prozent.

Tagsüber hingegen heißt es: Thermostat runterdrehen, Fenster aufreißen und die Wohnung richtig durchlüften! Und zwar möglichst mehrmals täglich für einige Minuten. Dadurch findet ein gründlicher Luftaustausch im Zimmer statt, der sich positiv auf Gesundheit und Raumklima auswirkt.

Räume mit zuwenig Luftfeuchtigkeit trocknen die Schleimhäute aus. Gekippte Fenster hingegen kühlen nur die Wände, weniger den Raum. Kälte und Feuchtigkeit setzen sich im Mauerwerk fest, Schimmelpilz droht. Dann schon lieber stoßlüften.

Heizung isolieren

Sie wollen lieber den Raum beheizen als die Außenwand? Dann staffieren sie die Fläche hinter ihrer Heizung doch mit einer Isolationsschicht aus: einer dünnen Platte aus Styropor, auf die Sie ein Stück Aluminiumfolie kleben. Damit lassen sich pro Jahr locker 10 bis 30 Prozent Wärme dorthin leiten, wo sie auch nützt: in den Raum.

Ideal sind etwa drei Zentimeter Abstand zwischen Heizung und Isolation. Für weniger Platz gibt es (z. B. im Baumarkt) auch spezielle Dämmfolien zu kaufen.

Meiden: Heizlüfter und Nachtstrom-Speicherheizung

Heizlüfter benötigen Strom zum Laufen. Das ist nicht nur sehr ineffektiv, sondern auch teuer. Auch, wenn der Wohnungsmarkt allgemein angespannt ist: Meiden Sie aus demselben Grund Wohnungen mit  Nachtstromspeicherheizungen.

Wer hingegen bei der Wohnungssuche Thermostaten stößt, mit denen sich die Raumtemperatur steuern (und ggf. zeitlich programmieren) lässt,  ist in Sachen Energie-Effizienz und Sparsamkeit auf der richtigen Seite.

Weiterführende Links:

Frag Mutti – die Online-Community für alle Fragen rund um Haushalt & Sparen
Stromverbrauch berechnen
– Stromfresser enttarnen, Anbieter vergleichen
Utopia
– Ratgeber-Portal zu den Themen Nachhaltigkeit und Leben

Fabian Köhler