Seit sich der Mensch vor Jahrmillionnen aufgerichtet hat, gehört es zu den natürlichsten Dingen der Welt: Laufen. Die Bewegung auf zwei Beinen war es auch, die den Menschen in der Evolution einen bedeutenden Schritt nach vorn brachte – vom lautlosen Schleichen übers lockere Spazieren bis zum energischen Rennen.
Heute scheint sich der Menschen wieder zurückzuentwickeln zu einem dauerhaft sitzenden Wesen (auch: “Homo Computerensis”).
Einen Fuß vor den anderen setzen
Bevorzugter Aufenthaltsort: zwischen Bücherstapeln, vor Monitoren, in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Stühlen in Unisälen und Sofas in Wohnzimmern.
Muskeln, um so einen Körper aufrecht zu halten sind da kaum von Nöten. Auch Nahrung -vorzugsweise Fastfood – kommt mittlerweile per Online-Bestellung bis an die Haustür. Jagen und Sammeln unnötig. Die Folgen dieser Lebensweise merkt (früher oder später) jeder:
Die Hosen zwicken in der Hüfte und das Treppensteigen in die 4. Etage gleicht einer Himalaya-Expedition – von Zivilisationskrankheiten wie Gicht, Arthrose oder Bandscheibenvorfall mal ganz zu schweigen. Dabei ist das Gegenmittel so einfach wie günstig:
Jogging. Sie müssen ja nicht aus dem Stand bis nach Marathon wollen. Sie brauchen nicht einmal sündhaft teuren Hi-Tech-Laufschuhe oder schicke Markenklamotten. Alles, was qualitativ solide ist und bequem ist, sollte reichen (mindestens für den Anfang).
Und dann: Laufen Sie. Tun Sie, was jedes bereits zweijährige Kind kann: Einen Fuß vor den anderen setzen. Gehen Sie einfach zügig einige Minuten voran und legen Sie einen lockeren Zwischensprint ein. Solange Sie sich dabei noch unterhalten können, ist es richtig.
Warum Jogging?
Es viele gute Gründe, heute noch mit dem Joggen anzufangen. Hier die wichtigsten:
Jogging killt Kalorien
Beim Joggen ist der ganze Körper in Bewegung. Vom Hals abwärts bis in die Zehenspitze. Daher verbrennen Sie beim sportlichen Laufen so viele Kalorien bei kaum einem anderen Sport. Beispiel: Ein 75 kg schwerer Mann verbraucht während einer Stunde moderaten Joggings rund 750 Kalorien, in 60 Minuten Fußball (Hobbyniveau) 585 und beim Krafttraining nur 510 Kalorien.
Eine Stunde Badminton (Einzel) schlägt mit 300 Einheiten zu Buche. Nur Brustschwimmen kommt mit 720 Kalorien an die Läufermarke heran. Das aber auch nur, wenn Sie während dieser Stunde durchgängig und schnell schwimmen.
Wieviel Sie während Ihres Lieblingssports tatsächlich verbrauchen, verrät Ihnen unter anderem der Kalorienrechner des Magazins Fit For Fun.
Jogging macht Muckis
Genauso, wie Sie überflüssige Pfunde mit jedem Kilometer hinter sich lassen, bauen Sie beim Jogging Muskulatur auf. Muskeln erfüllen für den Körper ganz wesentliche Funktionen: Zum Einen stützen sie das Knochengerüst. Mit einer starke Muskulatur können Sie also haltungsbedingten Schäden vorbeugen.
Zum anderen arbeiten Muskeln wie ein Heizkraftwerk. Das heißt: Ihre Muckis verbrennen Fettreserven – und zwar selbst im Ruhezustand (z.B. im Schlaf). Doch keine Angst: Bis zur kantigen Bodybuilder-Figur ist es ein weiter Weg.
Regelmäßiges Laufen durch den Park reicht dafür (zum Glück) nicht aus. Dafür trainiert Jogging einen weiteren Muskel: Das Herz. Schließlich wird es beim Lauftraining mit mehr Blut versorgt als beispielsweise im Sitzen. Und je häufiger Sie laufen, desto mehr stärken Sie Ihr Herz.
Joggen hält gesund
Wer sich regelmäßig an der frischen Luft bewegt, sieht nicht nur besser aus. Er stärkt darüber hinaus noch sein Immunsystem. Sie werden widerstandsfähiger gegen Erkältungssymptome und Gebresten des Alltags.
Gleichzeitig beugt es Diabetes vor und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Sogar das Risiko, an Lungen-, Magen- oder Darm-Krebs zu erkranken, soll unter Joggern signifikant sinken. Diese Erkenntnisse haben finnische Wissenschaftler im Jahr 2009 zutage gefördert.
Joggen macht glücklich
Die alten Lateiner hatte schon recht, als sie behaupten, ein “gesunder Geist” wohne in einem “gesunden Körper” (Stephen Hawking mal ausgenommen). Nicht von der Hand zu weisen ist, dass Joggen (und allgemein Sport) nicht nur der körperlichen, sondern auch der geistigen Gesundheit zuträglich ist.
In Studium und Job angestaute Energien werden einfach in den Waldboden getreten und Atemzug für Atemzug in die feucht-kühle Morgenluft hinausgestoßen. Jogging ist ein dynamischer Prozess, der Sie wieder klar denken lässt.
Das Ziel: Ein Zustand, der den ganze Körper mit Glückhormonen füllt; der Qual, Atemlosigkeit und Schweiß vergessen lässt. Das Jogger-Nirvana namens “Runner’s High”.
Tatsächlich zeigte regelmäßiges Joggen in Testreihen bei depressiven Kandidaten die gleiche Wirkung wie eine professionelle Psychotherapie: Es macht widerstandsfähiger gegen Alltagsstress, erleichtert den Umgang mit Frust und vertreibt die dunklen Wolken aus dem Gemüt (Auszug aus http://www.auf-die-gesundheit.de/wirkung-von-sport/). Und günstiger ist es obendrein.
Grund sind Neurotransmitter, sogenannte “Katecholamine”. Patienten mit Depressionen produzieren davon in der Regel zu wenig. Und so wie Joggen den ganzen Stoffwechsel anregt, kurbelt es auch die Produktion von Katecholaminen an.
Außerdem kommt das Glückshormon Endorphin beim Lauftraining auf Touren. Im Körper wirkt es wie ein Opiat. Ist nur legaler.
Jogging stärkt die Gelenke
Sie haben richtig gelesen. Entgegen der landläufigen Meinung schadet Jogging nicht den Gelenken. Stattdessen beugt es sogar Gelenkverschleiß (Arthrose) vor. Die häufigste Ursache dafür ist nämlich Übergewicht. Und das verlieren Sie beim Lauftraining mit jedem Schritt.
Mehr noch: Laufen kann den von Übergewichtigen geschundenen Knorpel sogar stärken. Schließlich gelangt durchs Joggen Sauerstoff dorthin, dabei wird der Knorpel entgiftet.
Eine Frage des Stils
Allerdings ist das Risiko von Gelenksverletzungen auch bei Normalgewichtigen nicht ausgeschlossen. Schuld daran ist häufig ein falscher Laufstil.
So nicht!
So hängt die Verletzungsgefahr unter anderem davon ab, ob Sie den Fuß über die Ferse, flach oder über den Vorderfuß aufsetzen. Besonders Anfänger tendieren dazu, mit der Ferse aufzusetzen. Noch dazu bei gestrecktem Bein.
Folge: Der Fuß kommt weit vor dem Körperschwerpunkt auf. Das Gelenk muss während der Vorwärtsbewegung ein Mehrfaches des eigentlichen Körpergewichts abfedern. Von der Bremswirkung während des Laufens mal abgesehen.
Eine andere Gruppe sind die “Vorfußläufer”. Sie setzen ledidlich den Ballen auf, und zwar nahezu unter dem Schwerpunkt des Körpers. Hierbei wird das Gewicht zwar weich gefedert. Aber lediglich von der Muskulatur in Fuß, Wade und Schienbein. Nach längerer Zeit drohen Krämpfe und Verhärtungen der Muskeln.
Lieber so
Laufen Sie lieber mit leicht gebeugten Knien, setzen Sie den Fuß dabei flach und kurz vor dem Körperschwerpunkt auf. Stöße werden vom Bein gedämpft, ohne das es überlastet wird.
Die Zeit beim Joggen sinnvoll nutzen zum Sprachen lernen!
Jetzt kannst Du überall Englisch, Spanisch und Französisch per mp3 lernen und Deine Aussprache verbessern – im Auto, beim Joggen oder im Fitness Studio. Du brauchst nur ein Gerät, das mp3s abspielen kann – zB einen iPod, iPod Touch oder iPhone oder anderen mp3-Spieler. Und natürlich kannst Du die Vokabeln auch am PC, Mac oder Notebook verwenden, wenn Du kein tragbares mp3-Gerät hast.
Weiterführende Links
NetDoktor – Ratgeberportal zu Gesundheitsfragen und Sport
Laufschuhe Metashop – ca. 5000 verschiedene Laufschuhe im Angebot, gesammelt von diversen Online Shops
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