Survival-Tipps bei Liebeskummer

Ist die akute Leidensphase überstanden, ergreift jeder Mensch eigene Maßnahmen, um ins “normale” Leben zurückzufinden. Einige päppeln ihr angeschlagenes Ego mit flüchtigen Abenteuern auf und wiederum andere gehen ins innere Exil. Mit ein paar Grundregeln im Hinterkopf überleben Sie aber auch diese Krise unbeschadet:

Verlassene neigen zum Masochismus. So scheint es zumindest häufig. Telefonate oder Verabredungen bringen ihn oder sie aber nicht zurück – allenfalls die Erinnerung an vergangene, glücklichere Zeiten.

Halten Sie Abstand

Absolutes No-Go: Sex mit dem oder der Ex! Dem kurzen Hochgefühl folgt das böse Erwachen. Die nüchterne Erkenntnis, dass man letzten Endes doch wieder allein ist. Der Liebeskummer wird somit nur hinausgezögert.

Halten Sie besser Abstand. Im Idealfall heißt das: Kein Bild, kein Ton. Erst, wenn Sie emotional wieder völlig stabil sind, wieder ein “eigenes” Leben führen können Sie sich gegebenenfalls wieder begegnen.

Nehmen Sie sich Zeit

Was die Trauerarbeit im Todesfall, ist der Liebeskummer beim Verlassenwerden. In beiden Fall ist es wichtig, sich dafür Zeit zu nehmen. Wer verlassen worden ist, darf durchhängen und trauern. Er darf wütend sein und jammern. Dazu gehört auch, in Studium und Beruf zeitweise nur auf Standby zu funktionieren.

Nehmen Sie Hilfe an

Auch, wenn es uncool ist: Reden Sie darüber – mit Freunden, mit Verwandten, tauschen Sie sich zur Not mit Leidensgenossen in Online-Foren aus. In schwerwiegenden Fällen sollten Sie nicht zögern und einen Arzt oder Therapeuten konsultieren.

Helfen Sie sich selbst

Sitzen Sie Ihre Situation nicht einfach nur aus, bis sie irgendwann vorbei ist.  Setzen Sie sich stattdessen bewusst damit auseinander. Schreiben Sie zum Beispiel Ihre Gedanken auf, führen Sie Tagebuch oder verarbeiten Sie sie sonstwie kreativ. Das kann helfen, ihre aktuelle Situation besser zu reflektieren.

Wichtig ist es auch, ein eigenes Lebensprofil zu definieren – unabhängig von dem oder der Ex. Das heißt: Entrümpeln Sie Ihre Wohnung oder räumen Sie um. Fallen Sie nicht in ein “Beschäftigungsloch”.

Nutzen Sie lieber die Zeit, die durch die Trennung frei geworden ist, für Dinge, die Sie schon immer machen wollten: Werden Sie Mitglied im Boxverein, fangen Sie an zu malen, machen Sie Urlaub an Orten, an die Ihr Ex nie wollte o.ä.

Krise als Chance begreifen

Auch, wenn die Wahrheit wehtut: Zu einer Trennung gehören immer zwei Menschen. Einen, der verlässt, und einen, der verlassen wird. Mit Schmerz und Zorn wehrt sich das gepeinigte Ego gegen den Schmerz der Trennung.

So zu empfinden ist eine Zeitlang normal. Aber sollte nicht ewig dauern. Damit ist niemandem geholfen. Schließlich hat auch der verlassene Teil des ehemaligen Duos seinen Part zum Scheitern des Ganzen beigetragen. Wenn auch vielleicht unbewusst.

Den Ex-Partner können Sie allerdings nicht (mehr) ändern, nur sich selbst. Daher ist es besser, auch diese Krise als Chance zu persönlichen Weiterentwicklung zu begreifen. So werden Frauen, die zu Männern vom Typ “einsamer Wolf” tendieren, immer wieder zu den Verlassenen gehören, weil “er” schlicht bindungsunfähig ist.

Ebenso wie Männer mit Hang zur krankhaften Eifersucht ihre Partnerinnen früher oder später damit vertreiben. Die härteste Erfahrung ist: Erkennen Sie das Muster und ändern Sie es.

Aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, bewahrt Sie nicht davor, bei nächsten Mal wieder verlassen zu werden (dazu sind menschliche Beziehungen einfach zu kompliziert). Aber es lässt zumindest den emotionalen Abgrund nicht mehr ganz so tief ausfallen.

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Anne Klein
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