Warum spielen wir eigentlich?

Spielen gilt für viele Eltern und Lehrer nach wie vor als Gegenteil von Arbeit. Spielen macht Spaß, Arbeit nicht. Deshalb “darf” auch nur spielen, wer nicht arbeiten muss. Bei Babys und Kleinkindern ist Spielen also noch okay. Doch spätestens mit Ende der Schulzeit ist auch Schluss mit Lustig. Aber: Muss das so sein?

In der Entwicklung von Kindern nehmen Spiele eine wichtige Rolle ein: Sie probieren sich aus und ahmen dabei die Welt nach, in der sie leben. Spiele motivieren, sich anzustrengen und fördern die Konzentration.

Spielen erhält die seelische Gesundheit

Wer in die Welt des Spiels abtaucht, baut darüber Alltagsstress und Ängste ab. Das gilt übrigens für Kinder wie Erwachsene. Schließlich sind Ängste und frustrierende Situationen keinem bestimmten Alter unterworfen.

Der einzige Unterschied ist, dass Spielen bei den Großen tendenziell als Kinderkram verpönt ist. Zu Unrecht, wie Experten meinen. Schließlich verlieren Spiele nicht ihre heilende Wirkung für die Seele, nur weil wir älter werden.

Das Innere (Spiel-)Kind wecken

Ein probates Mittel, das Innere (Spiel-)kind zu wecken  ist, mit Kindern zu spielen – seien es die eigenen oder die von Freunden oder Verwandten. Das können, müssen aber nicht unbedingt klassischen Gesellschaftsspiele sein (z.B. Mensch Ärger Dich Nicht oder Mau Mau).

Mit den ganz Kleinen Türme aus Bauklötzen bauen und mit den etwas Größeren die Modelleisenbahn durchs Zimmer fahren lassen, kann genauso viel Freude bereiten. Später dann z.B. Nachmittage in der Kletterhalle verbringen oder beim Geocaching in Gruppen auf Schatzsuche gehen.

Erlaubt ist, was Kindern Spaß macht – den über und den unter 18.

Motivation Neugier

Im Übrigen gibt es eine wirksame Methode, Kinder zum Spielen zu motivieren: So, wie Kinder selbst einfach anfangen, sich mit etwas zu beschäftigen und sich gegebenenfalls Mitspieler suchen, können auch Erwachsene einfach mit dem Spielen beginnen.

Die Neugier, was die Großen da veranstalten, sorgt schließlich dafür, dass der Nachwuchs sich dazu gesellt. Die Aufmerksamkeit, die den Kindern während dessen zuteil wird, tut Ihr Übriges, damit die Kurzen bei der Sache bleiben.

Hinzu kommt das Erlebniss, dass sich auch Eltern und Großeltern an die Spielregeln halten müssen. Eine beruhigende Erkenntnis, dass so auch Kinder die Erwachsenen besiegen können. Das ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn man auch selbst Lust dazu hat.

Schließlich ist Zwang dem Spaß am Spielen eher abträglich.

Anne Klein
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